Grote, Freiherren und Grafen
- Lebensdaten
- unbekannt
- Beruf/Funktion
- lüneburgische Adelsfamilie
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 138028613 | OGND | VIAF: 86180974
- Namensvarianten
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- Grote, Freiherren und Grafen
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Grote, Freiherren.
(evangelisch)
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Biographie
Das Geschlecht gehört zum lüneburger Uradel und tritt seit der Zeit →Heinrichs des Löwen laufend in führenden Stellungen auf. Die mittlere, 1764 erloschene Linie erwarb 1689 den Reichsfreiherrnstand, der Ast Breese der jüngeren Linie 1809 den preußischen Grafenstand. Der Freiherrntitel wurde dem Gesamtgeschlecht 1912 in Preußen bestätigt. – Die Familie machte sich verdient um die Besiedlung der Elbinseln und stellte dem Welfenlande eine Reihe von bedeutenden Beamten und Offizieren, unter anderem: →Thomas (1478–1563), Geheimer Rat und Statthalter des Fürstentums Lüneburg, und seinen Urenkel →Thomas (1594–1657), der 1637 in Celle Geheimer Rat und 1640 Großvogt wurde und als solcher bis 1657 unter den Herzögen Friedrich und Christian Ludwig erfolgreich wirkte. Mit ihm stellte der heimische Adel der Landesregierung einen Beamtentyp, der den höfischen Vorzug vornehmer Geburt mit gründlichem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften verband (s. Literatur). →August (1638–1700) war Geheimer Rat, Landschaftsdirektor des Fürstentums Lüneburg und Landdrost des Herzogtums Sachsen-Lauenburg, →Ernst Joachim (1675–1741) ebenfalls Landschaftsdirektor und Geheimer Legationsrat. Generalleutnante waren →Otto (1709–71) und →August Wilhelm (1694–1753), letzterer war auch Landkomtur des Deutschen Ordens zu Lucklum. Als Diplomaten bewährten sich Graf →Adolph (1769–1841) als Gesandter in Paris 1817-34 und sein Sohn →Adolph (1830–98) als Gesandter in Madrid und Berater des Herzogs von Cumberland. →August (1787–1831, Bruder von 1), Wirklicher Geheimer Rat, war Direktor der Kriegskanzlei, Oberzolldirektor und Bevollmächtigter bei den Zollvereinsverhandlungen 1828-31 und Initiator des Norddeutschen Steuervereins (s. NND IX, S. 395-99). →Louis (1798–1881) war hannoverischer Generalleutnant.
In fremden Diensten standen: →Johann (1591–1655), schwedischer Oberst, Otto (1620–87), brandenburgischer Geheimer Rat und Dompropst zu Havelberg, →Eberhard (1646–1701), mecklenburgischer Geheimer Rat, →Thomas August (1654–1721), Flügeladjutant des Großen Kurfürsten, zuletzt preußischer Generalleutnant (s. Priesdorff I, S. 84), →Otto (1685–1733), dessauischer Hofmarschall, →Friedrich Wilhelm (1683–1721), preußischer Wirklicher Geheimer Kriegsrat, und Graf (seit 1809) →August Otto (1747–1830), 1776 kölnischer und münsterischer, dann preußischer Gesandter beim Niedersächsischen Kreis in Hamburg (s. ADB IX). – Hans-Henning (1896–1946) war Schriftsteller und verfaßte patriotisch-historische Werke und Soldatengeschichten (s. Kosch, Lit.-Lex., Werk(e)).
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Literatur
zur Gesamtfamilie: Gesch. d. Gfl. u. Frhl. Grote’schen Geschl., bearb. v. Emmo Frhr. Grote u. W. Grotefend, 1891 (L, P);
E. Frhr. Grote, Btrr. z. Gesch. d. Elbinseln vor Hamburg, 1907;
A. Reinecke, Gesch. d. Freien Reichsherrschaft Schauen, 1889. - Zu Thomas († 1657): ADB IX;
Ch. Werner, Lpr., 1657;
Auszüge aus d. Tagebüchern, in: Vaterländ. Archiv, 1834-37. -
Autor/in
Erwin Massute -
Familienmitglieder
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Zitierweise
Massute, Erwin, "Grote, Freiherren und Grafen" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 162 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138028613.html#ndbcontent