Gripeswoldt, Jochim
- Dates of Life
- erwähnt 1518, gestorben nach 1561
- Occupation
- Goldschmied
- Religious Denomination
- keine Angabe
- Authority Data
- GND: 136134092 | OGND | VIAF: 80530172
- Alternate Names
-
- Gripeswoldt, Jochim
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Gripeswoldt, Jochim
Goldschmied, † nach 1561.
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Biography
G. war einer der besten und meistbeschäftigten Goldschmiede der im 16. Jahrhundert durch den Salzhandel bedeutsamen Hansestadt Lüneburg. 1518 wurde er hier Bürger, 1519 Meister. Sein Name erscheint oft in den Rechnungen des Rats. – G.s Meistermarke zeigt einen geschwänzten Greifen. Alle seine erhaltenen beglaubigten Werke gehören zum Lüneburger Ratssilber und befinden sich heute in Berliner Museumsbesitz: der Münzpokal von 1536, der Pokal des Bürgermeisters Lutke von Dassel von 1538 und ein 1540 gestifteter großer Gießlöwe. 1553 arbeitete G. den Interimspokal, der seit 1617 dem Ratssilber angehört, und 1556 das große Becken im gleichen Schatz. – Lüneburg bewahrte als einzige Hansestadt wesentliche Teile seiner Goldschmiedekunst aus dem 15. und 16. Jahrhundert, weshalb diesen Werken erhebliche kunstgeschichtliche Bedeutung zukommt. Unter ihnen zählen G.s Arbeiten zu den wichtigsten Beispielen der Renaissance-Zeit. Seinen Stil kennzeichnen der Ernst des Vortrags, verbunden mit einer gewissen Trockenheit, und die sichere Komposition. G.s Einfluß in Lüneburg ist bezeugt durch die große Zahl der Schüler. Aus der Zeit von 1521 bis 1559 sind 23 Lehrlinge seiner Werkstatt mit Namen bekannt.
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Literature
J. Lessing, Das Ratssilberzeug d. Stadt Lüneburg, ²1878;
H. Schröder, Das Lüneburger Ratssilber, Diss. Hamburg 1922, S. 177, 250 u. ö. (ungedr.);
M. Rosenberg, Der Goldschmiede Merkzeichen, ³1923, Nr. 3266, Tafel 63 f.;
H. Appuhn, Das Lüneburger Ratssilber, Ausstellungskat. Lüneburg, 1956, S. 7, 20-26, 29, Abb. 8 f., 12. -
Author
Rainer Rückert -
Citation
Rückert, Rainer, "Gripeswoldt, Jochim" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 95 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136134092.html#ndbcontent