Gravisset, Jacob
- Lebensdaten
- 1598 – 1658
- Geburtsort
- Heidelberg
- Beruf/Funktion
- schweizerischer Staatsmann ; Politiker
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 128869453 | OGND | VIAF: 47825316
- Namensvarianten
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- Gravisset, Jacob
- Gravisset, Jakob von
- Graviseth von Landeck, Franz Ludwig Jakob
- Graviseth von Landeck, Jacob
- Graviseth von Landeck, Jakob
- Graviseth, Franz Ludwig Jakob von Landeck
- Graviseth, Jacob
- Graviseth, Jacob von
- Graviseth, Jakob
- Graviseth, Jakob von
- Gravisset, Jacob von
- Gravisset, Jacques
- Gravisset, Jakob
- Landeck, Franz Ludwig Jakob Graviseth von
- Landeck, Jacob Graviseth von
- Liebfrid, Philomusus
- Liebfried, Philomusus
- Philomusus Liebfrid
- Philomusus Liebfried
- Graviseth von Landeck, Franz Ludwig Jacob
- Graviseth, Franz Ludwig Jacob von Landeck
- Landeck, Franz Ludwig Jacob Graviseth von
- Landeck, Jakob Graviseth von
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Gravisset, Jacob
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Biographie
Gravisset: Jacob G., 1598—1658, der Sohn des Renatus G., eines aus der Pfalz stammenden reichen und geadelten Juweliers, studirte in Heidelberg, erwarb 1624 das Bürgerrecht in Bern, folgte seinem Vater im Besitz der Herrschaft Liebegg, 1632 Mitglied des Großen Raths, 1646 Landvogt von Oron. Er ist der Schenker der berühmten Bongarsischen Büchersammlung, die er von seinem Vater ererbt hatte, an die Berner Stadtbibliothek, ca. 500 zum Theil sehr seltene Manuscripte und Drucke, letztere mit handschriftlichen Bemerkungen von den Scaliger, Cujacius und P. Daniel. G. gilt auch für den Verfasser der unmittelbar nach seinem Tode erschienenen Satire „Heutelia, das ist Beschreibung einer Reiß, so zween Exulanten durch Heuteliam gethan etc.“ (1658). Den Inhalt der Heutelia (anagrammatisch gebildet aus Heluetia) bildet die Beschreibung einer Schweizerreise von Schaffhausen über Zürich, Bern bis Genf, in welcher die Zustände der damaligen Schweizerkantone, Mißbräuche im Staatsleben, feile Justiz, die katholisch-jesuitische Kirche, die schlechte Erziehung, Aberglaube etc. mit großem Freisinn und kräftigem Humor von streng aristokratischem Standpunkte aus gegeiselt sind. Von G. her rührt auch das bei Weller, Annalen I. 408, verzeichnete Hochzeitsgedicht: „Ein lustig Hirten-Gespräch“. Bern o. J. (1653).
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Literatur
Vgl. Karl Morell, Die helvetische Gesellschaft S. 30 u. ff.; H. Hagen, Catalogus codicum Bernensium, p. XX u. ff.
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Autor/in
Baechtold. -
Zitierweise
Baechtold, Jakob, "Gravisset, Jacob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 617 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128869453.html#adbcontent