Baumann, Heinrich Carl
- Lebensdaten
- 1871 – 1949
- Geburtsort
- Bretten
- Sterbeort
- Konstanz
- Beruf/Funktion
- Ingenieur
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 135870216 | OGND | VIAF: 80313395
- Namensvarianten
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- Baumann, Heinrich Carl
- Baumann, Heinrich Karl
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Baumann, Heinrich Carl
Ingenieur, * 30.1.1871 Bretten, † 17.10.1949 Konstanz. (evangelisch)
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Genealogie
V Josef Baumann (* 1835), Tüncher;
M Katharina (* 1836), T des Christian Rohrbach (1601–82), Sattler, und der Margarethe Förster (1801–77);
Gvv Hubert Baumann, Jagdaufseher in Rastatt;
Gmv Beatrice Koch;
⚭ Konstanz 12.9.1905 Louise Emma (* 1881), T des Heinrich Blattner, Privatier, und der Anna Martin; 1 T. -
Biographie
Nach abgelegter Diplom-Prüfung an der Technischen Hochschule in Karlsruhe trat B. 1894 in den Dienst der damaligen Generaldirektion der Badischen Staatsbahnen in Karlsruhe ein, wo er auch nach Beendigung seiner Beschäftigung als Ingenieur-Praktikant die große Staatsprüfung ablegte und als Regierungsbaumeister übernommen wurde. Nach verschiedenen Tätigkeiten wirkte B. ab 1909 als maschinentechnischer Dezernent in Karlsruhe. Seinen weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannten Ruf erlangte er durch seine wissenschaftlichen Arbeiten und durch seine Tätigkeit an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er beschäftigte sich mit dem örtlichen Aufgabengebiet der Eisenbahndirektion Karlsruhe sowie mit der Vertretung der früheren Staatsbahndirektion Karlsruhe und später der Deutschen Reichsbahn im Verein Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen. B. leitete viele Jahre den Lokomotivausschuß dieser Vereinigung. Die wissenschaftlichen Arbeiten waren in erster Linie der Fortentwicklung des Lokomotivbaues im dampftechnischen und vor allem im fahrzeugtechnischen Teil gewidmet. Im Zusammenhang mit den Arbeiten von Uebelacker und Vogel auf dem Gebiet des Fahrzeuglaufes hatte er Anteil an der Entwicklung des sog. Vogel-B.-Verfahrens, das das Roysche Verfahren zur Feststellung der Bogeneinstellung von Fahrzeugen ablöste. Besonders erwähnenswert sind auch seine Arbeiten zur Ermittlung der Trägheitsmomente von Drehgestellen und ganzen Fahrzeugen. Entwürfe, Konstruktion und Bauart von Schienenfahrzeugen waren der Gegenstand seiner vielseitigen und außergewöhnlich fruchtbaren Lebensarbeit, die sich auch in seiner Tätigkeit als hervorragender Hochschullehrer auswirkte. Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden durch die Verleihung der Mitgliedschaft bei der damaligen Preußischen Akademie der Wissenschaften geehrt.
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Werke
Versuche mit Stiftnietungen nach d. Schulischen Verfahren, in: VDI-Zs., 1919; Der Wärmeübergang im Lokomotivkessel, Glasers Ann., 1927;
Der feste Achsstand d. Lokomotiven im Wandel d. Zeiten u. Vorschriften, ebenda 1935;
Die Ermittlungen d. Trägheitsmomente durch Schwingungsversuche, in: Organ üb. d. Fortschritte d. Eisenbahnwesens, 1936. -
Literatur
Nachruf in: Bundesbahn, H. 22, 1949;
Kürschners Gel.Kal., 1940 (W). -
Autor/in
Friedrich Mölbert -
Zitierweise
Mölbert, Friedrich, "Baumann, Heinrich Carl" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 653 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135870216.html#ndbcontent