Grabow, Hinrich
- Lebensdaten
- erwähnt 1495, gestorben 1534
- Sterbeort
- Lüneburg
- Beruf/Funktion
- Goldschmied
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 136046525 | OGND | VIAF: 80457058
- Namensvarianten
-
- Grabow, Hinrich
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Grabow, Hinrich
Goldschmied, † 1534 Lüneburg.
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Biographie
G. lernte bei Karsten Wittingk in Lüneburg, wurde dort 1495 Bürger und 1496 Meister. Seine Meistermarke zeigt einen Schnörkel, der einem lateinischen G ähnelt. – G. gehört zu den bedeutendsten Lüneburger Goldschmieden. Zwischen 1496 und 1524 lernten mindestens 8 Lehrlinge bei ihm. Mehrere seiner Werke sind im Lüneburger Ratssilber erhalten, darunter eine um 1500 entstandene Schale. Gleichzeitig arbeitete G. den Kelch aus Bissendorf im Kestnermuseum in Hannover. Um 1510 fertigte er die Schale mit Hieronymus und Andreas für das Ratssilber und 1520 den Kelch in Embsen. G.s Namen findet man öfters in den Rechnungen des Rats von Lüneburg, besonders in den Jahren 1521–26. Den Schoßbecher des Ratssilbers arbeitete er 1522, ein Jahr später den kleinen Cord Hagenschen Buckelpokal (beide heute in Berlin). G. kommt als einem der wenigen im 15. und 16. Jahrhundert in Norddeutschland deutlich faßbaren Goldschmiede größere kunstgeschichtliche Bedeutung zu. Seine sorgsam ausgeführten, qualitätvollen Arbeiten verraten trotz renaissancemäßiger Details die Hand eines Mannes, dessen Stil noch dem späten Mittelalter angehört.
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Literatur
J. Lessing, Das Ratssilberzeug d. Stadt Lüneburg, ²1878;
H. Graeven, in: Hann. Gesch.bll., 1901 (z. Bissendorfer Kelch);
M. Rosenberg, Der Goldschmiede Merkzeichen II, ³1923, Nr. 3259;
H. Schröder, Das Lüneburger Ratssilber, Diss. Hamburg 1923, S. 33, 83, 127, 175, 248 (ungedr.);
H. Appuhn, Das Lüneburger Ratssilber, Ausstellungskat. Lüneburg, 1956, S. 14-19, 33, Abb. 5 f. -
Autor/in
Rainer Rückert -
Zitierweise
Rückert, Rainer, "Grabow, Hinrich" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 700 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136046525.html#ndbcontent