Goßmann, Friederike
- Lebensdaten
- 1836 – 1906
- Geburtsort
- Würzburg
- Sterbeort
- Gmunden
- Beruf/Funktion
- Schauspielerin ; Schriftstellerin
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116304723 | OGND | VIAF: 25350409
- Namensvarianten
-
- Prokesch von Osten, Friederike Gräfin (verheiratete)
- Gossmann, Friederike (geborene)
- Goßmann, Friederike
- Prokesch von Osten, Friederike Gräfin (verheiratete)
- prokesch von osten, friederike gräfin
- Gossmann, Friederike (geborene)
- gossmann, friederike
- Prokesch-Osten, Friederike von
- Gossmann Prokesch, Friederike
- Gossmann, Fr.
- Osten, Friederike v.
- Osten, Friederike von Prokesch
- Osten, Friederike von Prokesch-
- Prokesch Goßmann, Fifi
- Prokesch Osten, Friederike von
- Prokesch von Osten, Friederike
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Goßmann, Friederike
Schauspielerin, ~ 21.3.1836 Würzburg, † 15.8.1906 Gmunden. (katholisch)
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Genealogie
V →Joh. Bartholomäus (1811–54), Gymnasialprof., zuletzt in München, Schriftsteller (Epen, Gedichte, Fachschrr.) (s. Brümmer; Kosch, Lit.-Lex.), Bauern-S aus Frammersbach/Unterfranken;
M →Joh. Constanzia (1807–40), Konzert- u. Opernsängerin (s. Eisenberg; Kosch, Theater-Lex.), T d. bayer. Regimentsquarliermeisters Weinzierl;
Schw →Marie (1834–1917), Schauspielerin (s. Eisenberg; Kosch, Thealer-Lex.);
⚭ Wien 1861 →Anton Gf. Prokesch v. Osten (1837–1910), k. u. k. Major, Hrsg. d. Schrr. seines V, des österr. Diplomaten u. →Orientkenners Anton Gf. P. v. O. († 1876);
1 S, 3 T. -
Biographie
Ursprünglich zur Erzieherin bestimmt, debütierte G. in München 1853 nach Ausbildung bei Konstanze Dahn. Einem kurzen Engagement in Würzburg folgten 2 Lehr- und Wanderjahre an ost- und westpreußischen Bühnen bis 1855. Begegnungen in Berlin mit →Chéri Maurice, der die angehende Tragödin für das Genre-Stück entdeckte und an das Hamburger Thalia-Theater verpflichtete (1855-57), und →Charlotte Birch-Pfeiffer, die mit der „Grille“ für G. die Erfolgsrolle ihres Lebens schrieb, entschieden ihre Laufbahn als Naive. Nach einem Gastspiel in Wien wurde sie von H. Laube als Nachfolgerin von Luise Neuman 1857 an das Burgtheater engagiert. 1860 löste sie den Vertrag, um nur halbjährig in Wien, in der übrigen Zeit auf Gastspielreisen zu sein. Seit 1861 ging sie keine feste Bindung mehr ein, sondern gastierte nur noch an größeren Bühnen des In- und Auslandes, bis sie 1867 das Theater endgültig verließ. – Das Publikum wurde von G.s Natürlichkeit und jugendlicher Frische, ihrer aufrichtigen Empfindung und spitzbübischen Anmut zu einer|Goßmann-Schwärmerei hingerissen, die unvermindert anhielt, als ihre naive Ursprünglichkeit Routine zu werden drohte. Geschäftemacher, die den Enthusiasmus zu nutzen wußten, und eine Fülle von Anekdoten täuschten nicht über Grenzen und zunehmende Unarten ihrer Begabung hinweg. Aber G. verstand es, auf der Höhe ihrer Popularität von der Bühne Abschied zu nehmen, ohne die Erinnerung an die unnachahmliche „Grille“ zu trüben. Sie hat dann noch als Märchenvorleserin anregend gewirkt.
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Werke
Rosenlieder, 1875;
Ein Epheubl., Dem Andenken e. Verschollenen, in: Jb. d. Scheffelbundes in Österreich f. 1891;
Mein Grillenzimmer, 1892;
Aus meinem Leben, Eine Plauderei, in: Dt. Revue 30, Bd. 3, 1905;
Martha, in: Wiener Künstler-Dekamerone, hrsg. v. R. Wittmann, [ca. 1890]. -
Literatur
(z. T. auch f. Fam.) G. v. Berlepsch, F. G. verm. Gfn. Prokesch v. Osten, Ein Lb., 1908;
ders., in: BJ XI, S. 128-34 (u. Tl. 1906, L);
J. Hagen, Die beiden Goßmann, in: Pfälz. Mus. - Pfälz. Heimatkde., 1931, S. 162-64 (P);
K. Goldschmidt, F. G., 1838-1906, Diss. München 1949 (ungedr., P);
Wurzbach V;
Eisenberg;
Kosch, Lit.-Lex. (unter Prokesch-Osten);
ÖBL. -
Porträts
Ölgem. v. F. Binder, 1858 (Brustbild) (Privatbes. München), Abb. b. Goldschmidt (ebd. Photos, s. L);
Lith. v. E. Kaiser, Wien 1857;
Radierung v. W. Unger als Fanchon Vivieux („Die Grille“) (sämtl. Köln, Inst. f. Theaterwiss.). -
Autor/in
Günther Hansen -
Zitierweise
Hansen, Günther, "Goßmann, Friederike" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 651-652 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116304723.html#ndbcontent