Gorter, Albert
- Dates of Life
- 1862 – 1936
- Place of birth
- Nürnberg
- Place of death
- Herrsching am Ammersee
- Occupation
- Dirigent ; Komponist
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 116775246 | OGND | VIAF: 49985440
- Alternate Names
-
- Gorter, Albert
- Gorther, Albert
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
Relations
Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
Places
Map Icons




Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Gorter, Albert
Dirigent und Komponist, * 23.11.1862 Nürnberg, † 14.3.1936 Herrsching am Ammersee. (evangelisch)
-
Genealogy
Aus nd.länd. Reederfam.;
V →Albert (1821–77), aus Amsterdam, Großkaufm. in N., S d. Onno, Reeder in Amsterdam;
M Caroline Steinert (1822–1902);
B →Onno (1852–1930), Großkaufm.;
⚭ Karlsruhe 1894 →Helene (1868–1938), Schauspielerin, T d. Weinhändlers Konr. Hornig u. d. Susanna Mattil;
2 T, u. a. Alberta (* 1897), Opernsängerin u. Schauspielerin. -
Biography
Nach Abschluß der Nürnberger Gymnasialzeit zog G. 1878 mit der Mutter nach München, um an der Königlichen Musikschule eine gründliche Ausbildung zu erhalten. Entscheidende Anregungen empfing er bei seinem Lehrer Josef Rheinberger und im musikfreundlichen Hause des Malers A. W. von Kaulbach. Mit Beendigung seines Studiums folgte er 1882 dem Rufe Wagners und Liszts nach Bayreuth, wo er unter H. Levy zusammen mit E. Humperdinck als Bühnenkapellmeister wirkte. Er begleitete 1883 den Leichenkondukt Wagners von München nach Haus Wahnfried und warb anschließend in „Petit Bayreuth“ auf Schloß Chenonçon bei Paris durch vorbildliche Konzerte für dessen Musik. Nach dem Königswarterschen Preis und dem der Mendelssohn-Stiftung erhielt er 1885 für seine kompositorischen Leistungen den Michael-Beer-Preis, der ihn zu einjährigem Studienaufenthalt nach Rom verpflichtete. Von 1886 an führte ihn die Kapellmeisterlaufbahn über die Bühnen von Regensburg, Trier, Elberfeld, Breslau und Stuttgart nach Karlsruhe (1894–1900 unter dem befreundeten →Felix Mottl), als 1. Kapellmeister bis 1906 an die Oper und an das Gewandhausorchester von Leipzig und bis 1910 an die Straßburger Bühne. Als hier H. Pfitzner sein Nachfolger wurde, ging er nach Mainz (1920 Generalmusikdirektor). Die Jahre seines Ruhestands (seit 1925) verbrachte er am Ammersee. – Als Dirigent repräsentiert G. den umfassend gebildeten Typus des von Wagner geschulten Bühnenleiters und Orchestererziehers. Den Höhepunkt seiner Laufbahn bezeichnet das 1913 anläßlich des Regierungsjubiläums von Wilhelm II. veranstaltete Deutsche Musikfest in Berlin, wo er neben Bruno Walter dirigierte. Mit seinen Opern, die über alle deutschen Bühnen gingen, und mit seinen farbig instrumentierten Orchesterwerken folgt G. den besten Vorbildern der neudeutschen Schule, der er ein treuer Sachwalter war.
-
Works
(in Klammer J. d. Uraufführung) Opern: Der Schatz d. Rhampsinit, Text v. G., 1893 (1894);
Das süße Gift, heitere Oper, Text v. M. Frehsee, 1905 (1906);
Der Paria, Text v. G. nach M. Beer, 1907 (1908). - Orchesterwerke: Ouvertüre, 1885;
Sonnenuntergang, symphon. Stimmungsbild, 1886 (1889);
Ideal u. Leben, symphon. Dichtung, 1893 (1893). - Vokalwerke: 9 Gesänge u. Balladen f. Singstimme u. Orch. nach K. Stieler, L. Uhland, A. v. Chamisso, M. Madeleine, J. v. Eichendorff;
Der Waller nach L. Uhland f. Chor u. Orch., 1881 (1881);
4 Chorwerke a cappella;
Credo f. Soli, Orch. u. Orgel, 1882;
Der 130. Psalm f. Soli, Chor, Orch. u. Orgel, 1865;
4 Liederzyklen mit Klavier. - Kammermusik: Stimmungsbilder op. 17, 8 Klavierstücke, 1903. - Vollst. Nachlaß München, Städt. Musikbibl. -
Literature
M. Krause, Siegfr. Wagners „Hzg. Wildfang“, in: Bühne u. Welt 3, 1901, S. 603-08 (P);
C. Droste, Wagner-Veteranen, ebd. 10, 1908, S. 14;
W. Kleefeld, Aus d. Reiche d. Taktstocks, in: Westermanns Ill. Dt. Mhh. 47, 93. Bd., 1903, S. 888 (P S. 885);
R. v. Mojsisovics, in: Allg. Musikztg., 1932, S. 581;
Die Musik 28, 2. Bd., 1936, S. 560;
A. Einstein, in: Das Neue Musiklex., 1926;
H. Albert, in: Ill. Musik-Lex., 1927;
E. H. Müller, in: Dt. Musiker-Lex., 1929;
Riemann;
Eigene Archivstudien. -
Author
Alfons Ott -
Citation
Ott, Alfons, "Gorter, Albert" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 647 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116775246.html#ndbcontent