Goetz, Wilhelm
- Lebensdaten
- 1844 – 1911
- Geburtsort
- Schnabelwaid (Oberfranken)
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Geograph ; Gymnasiallehrer ; Geograf ; Theologe
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 116740183 | OGND | VIAF: 100372593
- Namensvarianten
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- Goetz, Johann Konrad Wilhelm Friedrich Eduard
- Götz, Wilhelm
- Goetz, Wilhelm
- Goetz, Johann Konrad Wilhelm Friedrich Eduard
- Götz, Wilhelm
- Götz, Wilhelm
- Götz, Johann Konrad Wilhelm Friedrich Eduard
- Götz, W.
- Goetz, Johann Conrad Wilhelm Friedrich Eduard
- Götz, Johann Conrad Wilhelm Friedrich Eduard
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Goetz, Johann Konrad Wilhelm Friedrich Eduard
Geograph, * 27.7.1844 Schnabelwaid (Oberfranken), † 26.3.1911 München. (lutherisch)
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Genealogie
V August (1807–1882), Pfarrer in Sch., zuletzt in Bubenheim b. Treuchtlingen, S d. Schneidermeisters Joh. Caspar in Schweinfurt u. d. Joh. Katharina Ludwig aus Saargrund;
M Elisabeth (1811–80), T d. Gg. Leonh. Tretzel (1768–1832), Dekan in Sulzbach, u. d. Justina Marg. Meinel;
⚭ 1872 Johanna (1850–1924), T d. Karl Kiderlin (1789–1856), Kunst-, Waid- u. Schönfärber in Nördlingen, u. d. Joh. Marg. Katharina Widmann (1806–1883);
2 S, 2 T, u. a. August (* 1875), Dipl.-Ing., stellv. Vors. d. Vorstandes d. AEG. -
Biographie
Nach dem Gymnasium in Ansbach bezog G. 1861 die Universität Erlangen, um bis 1865 dort und in Leipzig Theologie und Philologie zu studieren (theologische Staatsprüfung 1870). Bereits ab 1867 war er Gefängnispfarrer in Lichtenau (Mittelfranken), ab 1871 in Sulzbach (Oberpfalz), wechselte aber wegen eines Stimmbandleidens zum Lehramt über, für das er 1874 die Staatsprüfung in den „Realien“ (Deutsch, Geschichte, Geographie) ablegte. Er wirkte seit 1876 in München, 1890-1909 als Gymnasialprofessor an den bayerischen Militärbildungsanstalten (Kadettencorps und Kriegsakademie). – Bedeutung erlangte G. durch sein wissenschaftliches Werk im Rahmen der Geographie, zu der er besonders unter dem Einfluß von F. Ratzel Zugang fand. Der Promotion zum Dr. phil. in Tübingen 1882 folgte 1886 die Habilitation an der TH München und 1900 die Ernennung zum Honorarprofessor. Besonders viel verdankt G. die Wirtschafts- und Verkehrsgeographie, die er als erster in Deutschland förderte (Die Verkehrswege im Dienste des Welthandels, 1888; Lehrbuch der wirtschaftlichen Geographie für Handels-, Real- und Gewerbeschulen, 1891). Nicht weniger wichtig war die Pflege der bayerischen Landeskunde, als deren „Vater“ G. oft bezeichnet wird (Geographisch-Historisches Handbuch von Bayern, 2 Bände, 1895/98, ²1904; Landeskunde des Königreichs Bayern, 1904). Daneben galt sein Interesse der historischen Geographie (Historische Geographie, Beispiele und Grundlinien, 1904). Diese vielseitige und fruchtbare Tätigkeit wurde durch zahlreiche Reisen, besonders in Südost-, Ost- und Nordeuropa, unterbaut. Die Geographische Gesellschaft München verlieh ihm 1904 die silberne Prinz-Ludwig-Medaille für hervorragende Bemühung um die bayerische Landeskunde.
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Literatur
Kugler, in: Geogr. Anz. 12, 1911, S. 97 f. (P);
S. Günther, in: Jber. d. TH München f. d. Stud.j. 1910/11, 1912 (W-Verz.);
J. Reindl, in: Dt. Rdsch. f. Geogr. u. Statistik 33, 1911, S. 391-93 (P);
ders., in: Petermanns Geogr. Mitt. 57, 1911/I, S. 191;
ders., in: BJ XVI, S. 64-66 (L, u. Tl. 1911, L);
E. Banse, in: Lex. d. Geogr. I, 1923, S. 518 (W). -
Porträts
Bronzetafel (München, Luitpoldpark).
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Autor/in
Edwin Fels -
Zitierweise
Fels, Edwin, "Goetz, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 591 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116740183.html#ndbcontent