Glück, Ernst
- Lebensdaten
- 1654 – 1705
- Geburtsort
- Wettin bei Halle/Saale
- Sterbeort
- Moskau
- Beruf/Funktion
- evangelischer Theologe ; Übersetzer ; Übersetzer ; Theologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 119170477 | OGND | VIAF: 10650102
- Namensvarianten
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- Glück, Ernst Johann
- Glück, Ernst
- Glück, Ernst Johann
- Glück, Ernst
- Glik, Ernest
- Glik, Ernst
- Gliks, Ernsts
- Gliks, Johans Ernsts
- Gljuck, Ernst
- Gljuk, Iogann Ėrnst
- Glück, Ernst J.
- Glück, Ernst Johann
- Glück, Johann E.
- Glück, Johann Ernst
- Glükk, Ernst
- Glükk, Ernst Johann
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Glück, Ernst Johann
evangelischer Theologe, Übersetzer, * 18.5.1654 Wettin bei Halle/Saale, † 5.5.1705 Moskau.
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Genealogie
V Christian (1612–83), Pfarrer in W., Propst v. Deutleben, S d. Hans, aus Wittenberg, Buchdrucker in Leipzig, u. d. Maria Neidhardt;
M Dorothea († 1675), T d. Joh. Tritthandri (Titthander, † 1636), Pfarrer in W., Propst v. Deutleben, u. d. Dorothea Funk;
⚭ Christina Emerentia († 1740), T d. Bernhard Reuter, schwed. Rittmstr. u. Kommandant v. Marienburg/Livland, u. d. N. N. v. Patkul;
2 S, mehrere T, u. a. Chrstn. Bernh. († 1735), russ. Kammerrat, Ernst Gottlieb († 1757), russ. Justizrat. -
Biographie
G. kam 1673 nach Livland, kehrte nach Sprachstudien bei E. Edzardi in Hamburg 1680 hierher zurück und wurde Pastor, dann Propst in Marienburg unweit der russischen Grenze. Gefördert durch Generalsuperintendent Johann Fischer, dessen Opposition gegen die starre Orthodoxie der schwedischen Kirchenleitung er teilte, übersetzte er die Bibel ins Lettische (NT, Riga 1685, AT, ebenda 1689). Im Nordischen Kriege geriet G. 1702 in russische Gefangenschaft, erhielt dank Fürsprache Katharinas I., die in seinem Hause als Waise aufgewachsen war, die Freiheit, übernahm zunächst den Sprachunterricht am Gesandtschaftsprikas (Auswärtiges Amt) und gründete 1703/05 in Moskau ein Gymnasium im Stil der Ritterakademien der Zeit, das von Peter dem Großen mit reichen Mitteln ausgestattet wurde, aber nach seinem Tode verfiel. – G. hatte schon in Marienburg die kirchenslawische Bibel ins Russische, das er früh erlernt hatte, übertragen; das Manuskript ging leider verloren. In Moskau übersetzte er Lehrbücher für den Unterricht des Zarewitsch Alexej und am|Gymnasium, dazu auch den lutherischen Katechismus ins Russische. Er stand im Briefwechsel mit Spener und Francke, der ihm aus Halle Lehrkräfte zusandte.
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Literatur
P. Pekarskij, Nauka i literatura v Rossii pri Petre Velikom I, St. Petersburg 1862;
G.s Berr. an Dahlberg, in: Balt. Mschr., 1894;
O. Pohrt, Ref. gesch. Livlands, in: Schrr. d. Ver. f. Ref. Gesch. 46/2, 1928;
G. v. Rauch, Die Univ. Dorpat u. d. Eindringen d. frühen Aufklärung in Livland, 1943;
W. Kljutschewskij, Gesch. Rußlands IV, 1926, S. 255 ff.;
I. F. v. Recke u. K. E. Napiersky, Allg. Schriftsteller- u. Gel.lex. d. Provinzen Livland …, Mitau 1827–32, II, S. 68 ff;
RGG. -
Autor/in
Georg von Rauch -
Zitierweise
Rauch, Georg von, "Glück, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 469-470 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119170477.html#ndbcontent