Giesenhagen, Karl
- Lebensdaten
- 1860 – 1928
- Geburtsort
- Teterow (Mecklenburg)
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Botaniker ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116620501 | OGND | VIAF: 117741961
- Namensvarianten
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- Giesenhagen, Karl Friedrich Georg
- Giesenhagen, Karl
- Giesenhagen, Karl Friedrich Georg
- Giesenhagen
- Giesenhagen, C.
- Giesenhagen, Carl
- Giesenhagen, K.
- Giesenhagen, Karl F. G.
- Giesenhagen, Karl Friedrich
- Giesenhagen, Carl Friedrich Georg
- Giesenhagen, Carl F. G.
- Giesenhagen, Carl Friedrich
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Giesenhagen, Karl Friedrich Georg
Botaniker, * 18.6.1860 Teterow (Mecklenburg), † 7.4.1928 München. (evangelisch)
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Genealogie
V Ludwig (1818–99), Stadtkämmereiberechner, S d. Pfarrers Augustin u. d. Dor. Elisabeth Kielmann;
M Carolina (1817–74), T d. Gutspächters Detlev Friedrichsen u. d. Wilhelmine Dor. Schäfer;
⚭ Marburg/Lahn 1894 →Heddy (1870–1946), Schriftstellerin, T d. Carl v. Schmidt (1817–1904),|Prof. d. Chemie an d. Ing.-Ak. in St. Petersburg, u. d. Emma Möbius;
2 S (1 ⚔), 1 T. -
Biographie
G. mußte sich die Mittel für höhere Schulbildung und Studium durch Hauslehrertätigkeit erwerben. Nach dem Besuch der Universitäten Rostock, Berlin (Assistent bei →N. Pringsheim) und Marburg promovierte er 1889 mit einer von S. Schwendener angeregten pflanzenanatomischen Arbeit über das Wachstum der Cystolithen bei Ficus elastica und habilitierte sich 1890 mit einer Monographie über die Hymenophyllaceen. 1891 übersiedelte er mit K. Goebel nach München, der ihm das Kryptogamenherbar der Botanischen Staatssammlung als Kustos anvertraute. August 1899-März 1900 unternahm G., als erster deutscher Botaniker mit dem Buitenzorg-Stipendium bedacht, eine Reise nach Java und dem damals noch wenig erforschten Sumatra. Von dort brachte er reiches Material für die Botanischen Sammlungen nach München mit, besonders an Farnen, deren bester Kenner er neben dem Schweizer H. Christ vor allem in morphologischer und biologischer Hinsicht war. Seine Erlebnisse schilderte G. in seinem Buch „Auf Java und Sumatra“, das ihn als vielseitig interessierten, wachen Beobachter zeigt und noch jetzt lesenswert ist. Eine weitere Frucht des Tropenaufenthalts war die grundlegende Monographie über die Farngattung Niphobolus und die ökologische Studie „Die Moostypen der Regenwälder“ (Annales du jardin botanique de Buitenzorg, Supplement III, 1910). 1901 wurde G. zum außerordentlichen Professor, 1907 als Nachfolger von K. O. Harz zum Ordinarius an der Tierärztlichen Hochschule München ernannt. – Auch dem Lehrkörper der TH München gehörte er an, deren Botanisches Institut er aufbaute. Fortan bearbeitete G. vielfach Fragen der angewandten Botanik, verlor jedoch auch die Kryptogamenforschung nicht aus den Augen. Unter zahlreichen Arbeiten über Farne sind die wichtigen Untersuchungen über die Characeen (1902) hervorzuheben.|
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Auszeichnungen
Geh. Reg.rat (1926).
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Werke
Weitere W u. a. Lehrb. d. Botanik, 1894, 101928 (heworragende Abb.);
Befruchtung u. Vererbung im Pflanzenreich, 1907. - Hrsg.: J. Hoffmann, Alpenflora, ²1914 (mit neuem Text). -
Literatur
K. Dunzinger, in: Berr. d. dt. Botan. Ges. 46, 1928, S. (157) -(167) (W-Verz., P).
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Autor/in
Walter Sandt -
Zitierweise
Sandt, Walter, "Giesenhagen, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 388-389 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116620501.html#ndbcontent