Georgievics, Georg von
- Lebensdaten
- 1859 – 1933
- Geburtsort
- Weißkirchen (Banat)
- Sterbeort
- Znaim (Mähren)
- Beruf/Funktion
- Farbenchemiker ; Kolorist ; Chemiker ; Hochschullehrer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 11753630X | OGND | VIAF: 42617812
- Namensvarianten
-
- Georgievics, Georg Cornelius Theodor von
- Georgievics, Georg von
- Georgievics, Georg Cornelius Theodor von
- Georgievics, Georg Kornelius Theodor von
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Georgievics, Georg Cornelius Theodor von
Farbenchemiker und Kolorist, * 18.8.1859 Weißkirchen (Banat), † 26.4.1933 Znaim (Mähren). (katholisch)
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Genealogie
V Georg Edler v. G. (1814-1890, griech.-oriental.), k. u. k. Gen.-Major, S e. Handelsmanns in Usdin/Banat;
M Emilie Lepier (1823–1906, kath.) aus Venedig;
⚭ N. N. -
Biographie
Nach Besuch der Realschulen in Karlstadt (Kroatien), Zara (Dalmatien) und Laibach (Krain) studierte G. seit 1877 Chemie an der TH Wien und an der Chemieschule in Mülhausen/Elsaß, wo →E. Nölting sein Lehrer war. Nach 1jähriger Fabrikpraxis in der Kattundruckerei Marienthal bei Wien unter dem Chefkoloristen J. Depierre setzte er sein Studium bei →Z. H. Skraup an der Universität Wien (Lehramtsprüfung) und bei C. Graebe in Genf fort. 1886 wurde er Assistent an der Hochschule für Bodenkultur in Wien bei H. Weidel. 1889 wurde er in Gießen zum Dr. phil. promoviert. 1890-1903 wirkte er als Mittelschullehrer an der Staatsgewerbeschule in Bielitz (Österreichisch-Schlesien), die damals eine der angesehensten, auch über Österreichs Grenzen hinaus gewürdigten Anstalten ihrer Art war. Schon hier entstanden neben zahlreichen Forschungsarbeiten G. seine während mehrerer Dezennien richtungweisenden, in mehrere Sprachen übersetzten Lehrbücher über Färberei und Textilfasern. 1904 wurde G. als ordentlicher Professor für organisch-chemische Technologie an die Deutsche TH Prag berufen (1908/09 Rektor). Hier hat er als Abschluß seiner Lehrtätigkeit (1927) die „Werkstätte für Druckerei und Farben“ eingerichtet. - Die Spezialgebiete von G. umfangreicher wissenschaftlicher Betätigung waren vor allem die Theorie der substantiven Färbeprozesse und die Konstitution der Farbstoffe, im besonderen mit Beziehung zu Eigenfarbe und färberischem Verhalten. Seiner Schule entstammen eine Anzahl bedeutender Koloristen.
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Werke
u. a. Der Indigo, vom prakt. u. theoret. Standpunkt dargest., 1892;
Lehrb. d. chem. Technol. d. Gespinstfasern, 1. T., Lehrb. d. Farbenchemie, 1895, ⁴1913 (mit E. Grandmougin), 2. T., Gespinstfasern …, 1898, ⁴1924 (mit G. Ulrich);
Die Beziehungen zw. Farbe u. Konstitution b. Farbstoffen, 1921;
Kurzgefaßtes Lehrb. d. Farbchemie, 1921. - Bearbeiter: Hdb. d. Farbenchemie, ⁵1922. - Hrsg.: Hdb. d. Zeugdrucks, 3 Bde., 1930 (mit R. Haller u. L. Lichtenstein). -
Literatur
K. Brass, Zum 70. Geb.tag, in: Chemiker-Ztg. 53, 1929, S. 649 f.;
E. Jungmichl, in: Melliand Textilberr. 16, 1935, S. 777 f. (P), S. 865 f.;
ÖBL;
Pogg. IV-VIIa. -
Autor/in
Herbert M. Ulrich -
Zitierweise
Ulrich, Herbert M., "Georgievics, Georg von" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 244 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11753630X.html#ndbcontent