Arno
- Lebensdaten
- um 1100 – 1175
- Geburtsort
- in Polling (Oberbayern)
- Sterbeort
- Reichersberg
- Beruf/Funktion
- Dekan und Propst des Chorherrenstiftes Reichersberg ; Propst
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 10093675X | OGND | VIAF: 84482079
- Namensvarianten
-
- Arno
- Arno, Reicherspergensis
- Arno, de Reichersberg
- Arno, of Reichersberg
- Arno, von Reichersberg
- Reichersberg, Arno von
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Arno
Propst des Chorherrenstiftes Reichersberg, * um 1100 in Polling (Oberbayern), † 30.1.1175 Reichersberg.
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Genealogie
B Gerhoh von Reichersberg.
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Biographie
Seinem Bruder zwar nicht ebenbürtig, zählt A. doch zu den bedeutendsten deutschen Theologen seiner Zeit. Vermutlich in Paris ausgebildet, lehnte er die übersteigerte Dialektik Abaelards und dessen Schule ab. Widersprüche in den Anschauungen der Kirchenväter sucht er zu harmonisieren. Im Kampf gegen den durch →Folmar von Triefenstein u. a. auflebenden Adoptianismus trat A. gleich seinem Bruder für die Anbetungswürdigkeit der Menschheit Christi ein, da die göttliche und menschliche Natur der einen göttlichen Person angehören. Er verteidigte die wahre Gegenwart Christi in der Eucharistie. Seine meist noch ungedruckten Schriften sind auch kulturgeschichtlich interessant.
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Werke
Apologeticus contra Folmarum. hrsg. v. C. Weichen, 1888, in: Migne PL 194, Sp. 1527-38 (Prolog u. Fragment b. Stevert, Sylloge veterum scriptorum, S. 243); Scutum canonicorum regularium (fälschlich unter d. Titel: Liber de ordine canonicorum, Anselm v. Havelberg zugeschrieben, in: Migne PL 188, Sp. 1091-1118), ebenda 194, Sp. 1493-1528;
Gerhohi sermones XXXI, conscripti ab auctoris fratre Arnone, Codex Lat. Vind., 1558. -
Literatur
ADB I;
M. Grabmann, Gesch. d. scholast. Methode II, 1911, S. 118;
Hauck IV, 1913;
J. de Ghellinck, Le mouvement théolog. du XIIme siècle, Paris 1914;
H. H. Jacobs, Stud. üb. Gerhoh v. R., in: Ztschr. f. Kirchengesch. 50, 1931, S. 315 ff.;
L. Ott, Unterss. z. theolog. Brieflit. d. Frühscholastik unter bes. Berücksichtigung d. Viktorinerkreises, 1937;
H. Weisweiler, Drei unveröffentlichte Briefe a. d. christolog. Streit Gerhohs v. R., in: Scholastik 13, 1938, S. 22-48;
ders., Das wiederaufgefundene Gutachten d. Mag. Petrus üb. d. Verherrlichung d. Gottessohnes gegen Gerhoh v. R., ebenda S. 225-46;
ders., Rudiger v. Klosterneuburg an d. Seite seiner Brüder Gerhoh u. A. v. R. im christolog. Streit um d. Verherrlichung d. Gottessohnes, ebenda 14, 1939, S. 22-49;
J. Günster, Die Christologie d. Gerhoh V. R., 1940;
PRE;
LThK;
Enc. Catt. II, 1949. -
Autor/in
Johannes Hollnsteiner CanAug -
Zitierweise
Hollnsteiner CanAug, Johannes, "Arno" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 376 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd10093675X.html#ndbcontent
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Arno
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Biographie
Arno, seit 1169 Abt des Stifts Reichersberg¶, † 1175, war ein Bruder des berühmten Propst Gerholz und wahrscheinlich wie dieser zu Polling in Baiern geboren. Er verfaßte mehrere theologische Schriften, u. a. eine polemische gegen den Abt Folmar von Triefenstein gerichtete „De carne et anima verbi“, an welcher auch sein Bruder mitarbeitete, ein „Scutum Canonicorum“ etc. — (Kobolt, Bair. Gel.-Lexicon p. 56).
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Autor/in
Heigel. -
Zitierweise
Heigel, Karl Theodor von, "Arno" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 578 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd10093675X.html#adbcontent