Bälz, Erwin von
- Lebensdaten
- 1849 – 1913
- Geburtsort
- Bietigheim (Württemberg)
- Sterbeort
- Stuttgart
- Beruf/Funktion
- Arzt ; Anthropologe ; Internist ; Hochschullehrer ; Kunstsammler
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 118651765 | OGND | VIAF: 248366823
- Namensvarianten
-
- Bälz, Erwin Otto Eduard von
- Bälz, Erwin von
- Bälz, Erwin Otto Eduard von
- Bälz, Erwin von
- Baelz, Erwin O. E. von
- Baelz, Erwin Otto Eduard
- Baelz, Erwin von
- Bälz und Bietigheim, Erwin von
- Bälz, E. von
- Bälz, Erwin
- Berutsu
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Bälz, Erwin Otto Eduard von
Arzt und Anthropologe, * 13.1.1849 Bietigheim (Württemberg), † 31.8.1913 Stuttgart. (lutherisch)
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Genealogie
V Carl Gottlob Friedrich Bälz (1820–61), Baumeister;
M Wilhelmine Caroline (1822–1916), T des Jacob Friedrich Essich (1791–1865), Metzger in Bietigheim, und der Johanna Elisabetha Fischer (1796–1829);
Gvv Carl Immanuel Bälz (1791–1868), Werkmeister und Stadtrat in Bietigheim;
Gmv Elisabetha Katharina Melchior;
⚭ Hana Arai;
S Erwin Bälz (genannt Toku). -
Biographie
B. studierte in Tübingen und Leipzig, wo er 1872 zum Dr. med. promovierte und Assistent bei dem Kliniker K. Wunderlich wurde. 1875 erhielt er eine Berufung an die Medizinschule in Tokio. Dort lehrte er zuerst Physiologie und ab 1876 die Innere Medizin und Gynäkologie und gehörte bis 1902 dem Lehrkörper der Universität Tokio an. Ab 1905 lebte er in Stuttgart. B. hat einen tiefen Eindruck im Geistesleben der Universität Tokio hinterlassen und war völlig mit dem intellektuellen Kreise Japans verwachsen. Einen besonders nachhaltigen Einfluß hat er auf die Entwicklung der japanischen, medizinischen Wissenschaft ausgeübt. Als Konsilarius war er jahrelang Leibarzt des damaligen Kronprinzen und nachmaligen Kaisers von Japan. Als Mensch, Forscher und Lehrer hat B. viele Freunde in seinem Gastlande gehabt. Unermüdlich setzte er sich für eine politische Verständigung zwischen Deutschland und Japan ein. Schriftstellerisch ist er bekannt durch sein „Lehrbuch der inneren Medizin“. Bahnbrechend wirkte er auf dem Gebiet der anthropologischen Forschung in Japan und Ostasien. Viele seiner Arbeiten sind in den in Yokohama erscheinenden „Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens“ abgedruckt. B. wurde durch den Tod an der Vollendung eines großen anthropologischen Werkes über Ostasien verhindert. Mit Kawakami erforschte er das japanische Fluß- und Überschwemmungsfieber und trug viel und Wesentliches zur|Kenntnis exotischer Krankheiten bei. Er war ein besonderer Kenner auf dem Gebiet der Beriberi (Neuritis epidemica), deren Pathologie und Klinik er im Handbuch für Tropenkrankheiten behandelte. - Nach ihm ist die B.sche Krankheit, eine infektiöse Erkrankung der Unterlippe, benannt.
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Werke
u. a. Üb. parasitäre Haemoptoë, in: Zbl. f. d. medizin. Wiss., Jg. 18, 1880, Nr. 39, S. 721 f.; Üb. d. körperl. Eigenschaften d. Japaner, Yokohama 1883;
Das Lehrb. d. inneren Medizin mit bes. Rücksicht auf Japan (japan.), 3 Bde., Tokio ⁶1910, dt. 1900-01;
Das Leben eines dt. Arztes im erwachenden Japan, hrsg. v. Toku B., 1931;
s. a. BJ XVIII. -
Literatur
Jber. d. Württ. Ver. f. Handelsgeogr. 7-8, 1889;
Medizin. Korr.bl. d. württ. ärztl. Ver. 83, 1913, S. 836-39 (P);
Archiv f. Anthropol., Bd. 40, NF 12, 1913, zw. S. 240 u. 241;
Korr. bl. d. dt. Ges. f. Anthropol. 45, 1914, S. 12;
Martha Balz, in: Württ. Nekrolog f. d. J. 1913, 1916, S. 117-26 (W, L);
F. Schottlaender, E. v. B. 1849-1913, 1928;
G. Olpp, Tropenärzte, 1932, S. 21;
H. Roemer, Biograph. Anhang zu K. Haushofer, Dt. Kulturpolitik im indopazif. Raum, 1933;
K. Lampert, in: BJ XVIII, S. 81-84 (u. Totenliste 1913, L);
Dt. Kolonial-Lex., hrsg. v. H. Schnee, Bd. 1, 1920, S. 112;
Heyd VI, 1929 (L);
BLÄ I, 1929. -
Porträts
Gem. v. J. Mordecai (Slg. E. T. Bälz, Stuttgart), Abb. in: Gr. Deutsche im Bild, 1936, S. 411.
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Autor/in
Max Watzka -
Zitierweise
Watzka, Max, "Bälz, Erwin von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 520-521 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118651765.html#ndbcontent