Fulda, Friedrich Karl
- Lebensdaten
- 1724 – 1788
- Geburtsort
- Bad Wimpfen
- Sterbeort
- Ensingen
- Beruf/Funktion
- Sprachforscher ; Pfarrer ; Geschichtsforscher ; Historiker ; Germanist
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 118703536 | OGND | VIAF: 18016803
- Namensvarianten
-
- Fulda, Friedrich Karl
- Fulda, Friedrich Carl
- Fulda, Carl F.
- Fulda, Friderich C.
- Fulda, Friederich C.
- Fulda, Friedr. Carl
- Fulda, Friedrich C.
- Fulda, Friedrich K.
- Fulda, Friedrich Karl I.
- Fulda, Karl F.
- Fulda, Friedr. Karl
- Fulda, Friedrich Carl I.
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Fulda, Friedrich Karl
-
Biographie
Fulda: Friedrich Karl F., gelehrter deutscher Sprach- und Geschichtsforscher, wurde geboren den 13. Septbr. 1724 zu Wimpfen in Schwaben, wo sein Vater Diaconus war. Seine erste wissenschaftliche Vorbildung erhielt F. auf dem Gymnasium in Stuttgart, studirte darauf, als Zögling des theologischen Stifts zu Tübingen, wo er sich nach vollendetem Cursus die Magisterwürde erwarb, hierauf zu Göttingen. Dann lebte er von 1748—50 als Feldprediger bei einem holländischen Regimente, studirte später nochmals zu Göttingen, wurde 1751 Garnisonsprediger auf der Feste Hohenasperg so wie 1758 Pfarrer zu Mühlhausen an der Enz und endlich 1787 zu Ensingen, wo er am 11. December 1788 starb. — Ein äußerst gründlicher und scharfsinniger Sprachforscher, dessen Bemühungen und Leistungen trotz der Fortschritte, die seitdem auf diesem Gebiete gemacht worden sind, bleibenden Werth behalten. Seine deutschen Sprachforschungen begann F. um 1760 und es erschien 1773 als erste Frucht derselben die Abhandlung: „Ueber die zween Hauptdialekte der deutschen Sprache“, die von der königl. Societät der Wissenschaften zu Göttingen den Preis erhalten hatte; ihr folgten die größeren Werke, die „Sammlung und Abstammung germanischer Wurzelwörter nach der Reihe menschlicher Begriffe" (1776) und die „Grundregeln der deutschen Sprache" (1778). Später erschien sein „Versuch einer allgemeinen deutschen Idiotikensammlung“ (1788). Einzelne Abhandlungen über die deutsche Sprache sind in dem „Deutschen Sprachforscher“ enthalten, den er gemeinschaftlich mit Nast in Stuttgart herausgab. In allen diesen Schriften zeigte F. philosophischen Scharfsinn, ausgebreitete Kenntniß der Sprachen und der Geschichte und den mühsamsten Fleiß im Forschen. Seine Schreibart ist äußerst gedrungen und oft selbst bis zum Räthselhaften kurz; häufige Sprünge in der Entwicklung der Gedanken erschweren das Lesen seiner Schriften und ließen manche seiner Aufstellungen als willkürlich und unerwiesen erscheinen. Auch beschäftigte sich F. mit Untersuchungen historischer und antiquarischer Gegenstände. Seine historischen Kenntnisse und seinen Ueberblick der Geschichte bewährte er durch die „Geschichtscharte in 12 großen illuminirten Blättern“ (1782), und den „Ueberblick der Weltgeschichte, zur Erläuterung der Geschichtscharte“, 1783. Seinen Commentar über den Ulfilas nebst der Interlinearversion, einem daraus gezogenen Glossar und einer mösogothischen Grammatik, hat Zahn in seiner Ausgabe des Ulfilas 1805 bekannt gemacht und zugleich Nachrichten über Fulda mitgetheilt.
-
Literatur
J. E. Zahn, Ulfilas goth. Bibelübersetzung, Leipzig 1805. Baur, Histor.-biograph. Handwörterbuch II. S. 338 ff.
-
Autor/in
J. Franck. -
Zitierweise
Inama von Sternegg, Theodor, "Fulda, Friedrich Karl" in: Allgemeine Deutsche Biographie 8 (1878), S. 192-194 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118703536.html#adbcontent