Adam
- Lebensdaten
- vor 1100 – 1166 oder 1170
- Geburtsort
- im Kölnischen
- Sterbeort
- Ebrach
- Beruf/Funktion
- Geschichtsschreiber ; Abt von Ebrach ; Abt ; Mönch
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 102418276 | OGND | VIAF: 24991053
- Namensvarianten
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- Adam
- Adam, von Ebrach
- Adam, Abbas
- Adam, Abbé
- Adam, Abt
- Adam, Beatus
- Adam, Cisterciensis
- Adam, Eberacensis
- Adam, Ebrach, Abt
- Adam, Mönch
- Adam, d'Ebrach
- Adam, de Morimond
- Adam, von Morimond
- Adamus, Eberacensis
- Ebrach, Adam von
- Adam, Kisterciensis
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Adam
Abt von Ebrach, * vor 1100 im Kölnischen, † frühestens 27.11.1166, spätestens 23.11.1170.
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Biographie
A., Mönch zu Morimond, wurde 1127 erster Abt des neu gegründeten Klosters Ebrach¶ im Bistum Würzburg. Schon nach wenigen Jahren konnten von hier aus zahlreiche Tochterklöster im süd- und südostdeutschen Raum gegründet werden. A. genoß die Freundschaft des heiligen Bernhard von Clairvaux, der ihn 1147 mit der Kreuzzugspredigt in Ostfranken und Bayern beauftragte, und der →Hildegard von Bingen; er stand bei den deutschen Fürsten in allgemeinem Ansehen. Der neuen scholastischen Theologie stand er aufgeschlossen gegenüber. In der Umgebung Konrads III. ist A. oft bezeugt; von Friedrich I. wurde er zur Teilnahme an der ersten Gesandtschaft an Eugen IV. (1152) bestimmt. Vom Volke wird er am 25. Februar verehrt.
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Literatur
ADB I;
F. Wegele, Mon. Eberacensia, 1863;
MGH SS Bd. 15, S. 1040–42;
W. Bernhardi, Jbb. d. dt. Reiches unter Konrad III., 1883;
Hauck IV, S. 342, 466;
J. Jäger, Cistercienser Chronik, Jg. 12, 1900, S. 14 ff., Jg. 14, 1902, S. 129 ff.;
ders., Kloster Ebrach¶ unter seinem ersten Abt Adam (1126–1166), Progr. Nürnberg 1916;
H. Zeiss, Abt Adam, Begründer d. Klosters Ebrach¶, in: Heimatbll. d. Hist. Ver. Bamberg 6/7, 1927/28;
J. Wirth, Die Abtei Ebrach, 1928;
Dictionnaire d’Histoire et de Géographie Ecclésiastiques I, 1912, Sp. 461-63;
LThK. -
Autor/in
Franz-Josef Schmale -
Zitierweise
Schmale, Franz-Josef, "Adam" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 50 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102418276.html#ndbcontent
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Adam
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Biographie
Adam: Abt vom Kloster Ebrach¶ in dem Sprengel von Würzburg, geb. vermuthlich im letzten Jahrzehnt des 11. Jahrh., † 23. Nov. 1161. Aus dem Kölner Sprengel stammend, war er in das Cistercienserkloster Morimund in Burgund eingetreten und führte 1126 eine Colonie von Mönchen seines Ordens nach Franken in das von einem einheimischen angesehenen ritterbürtigen Geschlechte und mit Unterstützung des dort begüterten späteren Königs Konrad III. und seiner Gemahlin Gertrud gestiftete Kloster Ebrach. Nach Allem, was wir wissen, war A. eine ausgezeichnete Persönlichkeit. Er hat die ihm anvertraute Stiftung auf fester Grundlage eingerichtet und geistig und wirthschaftlich die künftige hervorragende Stellung derselben mit nicht gewöhnlicher Umsicht begründet. Kraft dieser seiner fruchtbaren Wirksamkeit sind von Ebrach aus in nächster Zeit eine Anzahl Schwesterklöster (in Franken, Steiermark und Niederbaiern) ins Leben gerufen worden. Auch über die nächsten Interessen seiner Abtei hinaus hat er an den großen öffentlichen Vorgängen lebhaften Antheil genommen. Es ist bekannt und erklärt sich schon durch seinen Zusammenhang mit dem h. Bernhard von Clairvaux, daß Adams persönliche Mitwirkung für die Agitation für den 2. Kreuzzug in Anspruch genommen worden ist: in Regensburg hat er mit großem Erfolg den baierischen Großen das Kreuz gepredigt. Ueberdies war er hoch angesehen bei dem päpstlichen Stuhle wie bei Kaiser Konrad III. und noch mehr bei Kaiser Friedrich I., der ihn u. a. seiner ersten Gesandtschaft an Papst Eugen III. 1152 beigesellte und ihn in dem Notificationsschreiben an diesen als den Mann seines Vertrauens in göttlichen und weltlichen Dingen bezeichnet. (Vgl. Wegele, Monum. Eberacensia, 1863.)
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Autor/in
Wegele. -
Zitierweise
Wegele, Franz Xaver von, "Adam" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 42 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102418276.html#adbcontent