Friedli, Emanuel
- Dates of Life
- 1846 – 1939
- Place of birth
- Lützelflüh Kanton Bern
- Place of death
- Saanen Kanton Bern
- Occupation
- bernischer Volkstumsforscher
- Religious Denomination
- protestantisch
- Authority Data
- GND: 119458500 | OGND | VIAF: 8198496
- Alternate Names
-
- Friedli, Emanuel
- Friedli, Emanuel, Berndeutschforscher
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Friedli, Emanuel
berner Volkstumsforscher, * 14.12.1846 Lützelflüh Kanton Bern, † 5.4.1939 Saanen Kanton Bern. (zwinglianisch)
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Genealogy
V Christen († 1870), Weber;
M Elsbeth († 1874), T d. Andreas Sterchi;
⚭ 1) Bern 1881 (⚮ 1895) Luise Mathilde (* 1853), T d. Strohhutfabr. Jak. Walder in Genf, 2) Lützelflüh 1904 Christine Wilh. (* 1855), T d. Joh. Jak. Wetzel;
1 S, 4 T aus 1). -
Biography
Nach einer von Not und Entbehrungen verdüsterten Kindheit kam F. in die Armenerziehungsanstalt Trachselwald. 1864 wurde ihm der Eintritt ins Lehrerseminar Münchenbuchsee ermöglicht, danach wirkte er als Dorfschulmeister in Rüegsauschachen, Enggistein, Wattenwil und Ostermundigen. Durch Selbststudium bereitete er sich auf die Universität vor, wo er Theologie studierte (Bern 1874-80). 1881 wurde er Pfarrer in Innertkirchen im Haslital, 1884 in Gottstatt bei Biel. Eine schwere, durch unglückliche Ehe und andere Schwierigkeiten bedingte Krise wurde mit dem Schritt in ein neues Arbeitsfeld überwunden, das ihm O. von Greyerz öffnete. Nach einer Lehrzeit (1896–1901) als Volontär am Schweizerdeutschen Wörterbuch in Zürich begann der nun schon 55jährige sein sprachlich-volkskundliches Lebenswerk: Er wollte durch die bodenständige Sprache mit Aufnahmen in Haus und Stall und Feld das Volkstum seiner berner Heimat erfassen, nicht in wörterbuchartiger Aufreihung, sondern im lebendigen Sinnzusammenhang und Sachbezug der Wirklichkeit je einer einzelnen dörflichen Gemeinschaft. 1901 begann er die in ihrer Konzeption bahnbrechende Arbeit; 1905 erschien der erste (Lützelflüh) der umfangreichen, reichbebilderten und von der Berner Regierung großzügig unterstützten Bände „Bärndütsch als Spiegel bernischen Volkstums“. Eine neue Lebensgefährtin teilte sein Wanderleben und wurde eine verdiente Helferin. Es folgten die Bände Grindelwald (II, 1907), Guggisberg (III, 1910), Ins (IV, 1913), Twann (V, 1922), Aarwangen (VI, 1924) und Saanen (VII, 1927). Die geplanten Werke über die Berggegenden von Oberhasli und Adelboden konnte der unermüdlich Schaffende, der im hohen Alter fast ganz erblindete, nicht mehr verwirklichen.
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Works
Weitere W Allmenden im Amt Guggisberg, in: Bll. f. bern. Gesch., Kunst u. Altertumskde., 1911;
Die Landwirtsch. im Amt Erlach, i. A. d. Amtskomitees f. Beschickung d. schweizer. Landesausstellung v. Bern v. J. 1914, 1914. -
Literature
H. Marti u. A. Jaggi, Btrr. z. 80. Geb.tag E. F.s, in: Der Bund, 14.12.1926;
O. v. Greyerz, E. F.s Lebenswerk, in: Der kleine Bund 20, 1939, S. 205-08;
S. Greller, E. F., Persönl. Erinnerungen, ebd. 21, 1940, S. 184-91;
W. Laedrach, E. F. (1846-1939). in: Der Hochwächter 2, 1946, S. 199-203;
F. Zopfi, E. F., der Schöpfer d. „Bärndütsch“-Werkes, in: Emmenthaler-Bl. 109, Festausg. v. 9.6.1953;
HBLS. -
Portraits
v. R. Münger, 1904, Abb. in: Bärndütsch … I, 1905.
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Author
Paul Zinsli -
Citation
Zinsli, Paul, "Friedli, Emanuel" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 457 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119458500.html#ndbcontent