Frey, Johann Baptist
- Lebensdaten
- 1852 – 1921
- Geburtsort
- München
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Textilfabrikant ; Unternehmer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 133542114 | OGND | VIAF: 52880706
- Namensvarianten
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- Frey, Johann Baptist
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Genealogie
Aus Schweizer Tuchmacherfam., die im 17. Jh. nach Dtld. kam;
V →Joh. Georg (1821–88), Textilfabr., gründete 1842 d. Fa. Lodenfrey, die älteste Lodenfabrik in Dtld., anfangs e. Seiden- u. Schalweberei mit Ladengeschäft, S d. Tuchmachers Joh. u. d. Therese Roman;
M Maria Winkler;
⚭ Augsburg 1882 Emma (1861–1922), T d. Wachsziehers u. Kaufm. Moritz Sallinger aus Höchstädt/Donau u. d. Katharine Gerhauser;
2 K (früh †), 1 S, 2 T, u. a. Georg (* 1902), Leiter d. Fa., Entomologe, Emmy (* 1884, ⚭ Oskar Stalf, Leiter d. Verkaufshauses Lodenfrey, Inh. d. Modehauses Stalf in München). -
Biographie
Nach Besuch der Bürgerschule und Ausbildung als Tuchmacher in Augsburg und in der väterlichen Fabrik übernahm F. um 1875 die Leitung der Firma. Seine wichtigste Erfindung war die Herstellung des Strichlodens, wie er heute noch üblich ist („Loden“ ist ursprünglich wollenes Tuchgewebe ohne Ausrüstung). Unter Verwendung von Kamelhaaren wird das Tuch so gewalkt und gerauht, daß die Haare alle in einer Richtung laufen, wodurch das Wasser abrinnen kann. Die Wasserdichtigkeit wurde schon damals durch Imprägnierung, nämlich mit essigsaurer Tonerde, erhöht. 1860 hatte das Unternehmen bereits 100 Handwebstühle und zu Beginn des 1. Weltkrieges beschäftigte es 300 Arbeiter und Angestellte. Unter F. wurde die Firma zur führenden Fabrikationsstätte für Loden in Deutschland.
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Porträts
Phot. im Bes. d. Fa.
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Autor/in
Marianne Leber -
Zitierweise
Leber, Marianne, "Frey, Johann Baptist" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 418-419 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133542114.html#ndbcontent