Franciscus Salesius
- Lebensdaten
- 1732 – 1787
- Geburtsort
- München
- Sterbeort
- auf dem Berge Karmel
- Beruf/Funktion
- Karmeliter ; apostolischer Vikar von Malabar (Indien) ; Katholischer Theologe
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 136005438 | OGND | VIAF: 80423200
- Namensvarianten
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- Franciscus Salesius a Matre Dolorosa
- Föderl, Franciscus Eustachius (eigentlich)
- Federl, Eustach
- Föderl, Eustachius
- Franciscus Salesius
- Franciscus Salesius a Matre Dolorosa
- Föderl, Franciscus Eustachius (eigentlich)
- föderl, franciscus eustachius
- Federl, Eustach
- Föderl, Eustachius
- Salesius, Franciscus
- Föderl, Eustachius
- Föderl, Franciscus Eustachius
- Salesius a Matre Dolorosa, Franciscus
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Franciscus Salesius a Matre Dolorosa (eigentlich Franciscus Eustachius Föderl)
Karmeliter, Apostolischer Vikar von Malabar/Indien, * 13.9.1732 München, † 26.7.1787 auf dem Berge Karmel.
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Genealogie
V Eustachius Föderl, Jäger, seit 1732 Wirt vor d. Neuhauser Tor in M., S d. kf. Trabanten Valentin;
M Catharina, T d. Metzgers Gregor Eisgrueber. -
Biographie
Das „Vocabularium Missionariorum“, die einzige teilweise veröffentlichte Schrift F., bietet allein verläßliche Daten seines Lebens. – Dieses wäre nicht so sehr der Vergessenheit anheimgefallen, wenn es unter glücklicheren Umständen verlaufen wäre. Nach Besuch des Münchener Jesuitengymnasiums schloß sich F. 1753 der bayerischen Provinz der Unbeschuhten Karmeliter an. Nach Beendigung seiner theologischen Studien in München wurde er an das Missionsseminar seines Ordens nach Rom gesandt und 1762 für die Malabarmission bestimmt. Sprachlich außerordentlich begabt – er beherrschte 7 europäische Sprachen –, erwarb er sich so gute Kenntnisse des Malabarischen, daß er mit der schwierigen Aufgabe eines ständigen Visitators betraut wurde. Er hatte die Spannungen zwischen den Missionsgemeinden des syrochaldäischen und lateinischen Ritus auszugleichen und den Landesklerus vor dem Schisma zu bewahren. F. wirkte so, daß ein zeitgenössischer Bericht ihn „den einzig guten Missionar unter denen, die gegenwärtig in Malabar weilen“, nannte. Das bewog Rom, ihm die kirchliche Leitung der Gesamtmission zu übertragen: Clemens XIV. ernannte ihn 1774 zum Apostolischen Vikar von Malabar. Da die Vikare den Patronatsrechten der portugiesischen Krone entgegenwirken sollten, trat ein neues Spannungsmoment in das Leben des Missionars. Hinzu kamen nationale Rivalitäten unter den Karmelitern selbst; sie führten zu einer Spaltung unter ihnen, die auf die Christengemeinden übergriff und Rom zwang, die Ernennung rückgängig zu machen. F. dankte ab, zog sich nach Bombay, zeitweise nach Bagdad und schließlich auf den Karmel zurück.
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Werke
W u. a. Vocabularium Missionariorum Fratrum Carmelitarum Discalceatorum …, 1785, auszugsweise veröff. in: Athanasia 6, 1829, H. 1, S. 3-37 (Ergg. u. Biogr. S. 37-44);
Synopsis brevis Missionis Malabaricae in Indiis Orientalibus, Ms. Rom 1773 (Rom, Propaganda-Archiv);
.Suggeri- menti' seu observationes ad meliorem administrationem Missionis Malabaricae, Ms. Rom 1774 (ebd.). – Vollst. Verz. s. Ambrosius a S. Theresia Hofmeister OCD, Bio-bibliographia missionaria Ordinis Carmelitarum Discalceatorum (1584–1940), Rom 1940, Nr. 609, 626, 635-37, 658, u. Bibl. Missionum VI, hrsg. v. R. Streit, 1931, Nr. 651. -
Literatur
Ambrosius a S. Theresia OCD, Hierarchia Carmelitana seu Series illustrium praesulum ecclesiasticorum ex Ordine Carmelitarum Discalceatorum, Sonderdruck aus: Analecta Carmelitarum Discalceatorum, Fasc. IV: De praesulibus Missionis Malabaricae pars prior: Ecclesia Verapolitana, Rom 1939, S. 256-82.
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Porträts
Ölgem. v. unbek. Künstler (Regensburg, Karmeliterkloster St. Joseph);
2 porträtwertige Gem. (Karmeliterkloster Reisach), Federzeichnung danach v. Th. Rauch OCD, Abb. in: R. Weninger, Gesch. d. Karmeliterordens, 1914, S. 200. -
Autor/in
Josef Glazik -
Zitierweise
Glazik, Josef, "Franciscus Salesius" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 315 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136005438.html#ndbcontent