Ayrenhoff, Cornelius Hermann von
- Lebensdaten
- 1733 – 1819
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Dramatiker ; österreichischer General ; Offizier
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118869647 | OGND | VIAF: 76351418
- Namensvarianten
-
- Ayrenhoff, Cornelius Hermann von
- Ayrenhoff, Cornelius von
- Ayrenhoff, Cornelius H. von
- Ayrenhoff, Kornelius H. von
- Ayrenhoff, Kornelius Hermann von
- Ayrenhoff, Kornelius von
- Ayreuhoff, Cornelius von
- Ayreuhoff, Kornelius von
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Verknüpfungen
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Ayrenhoff, Cornelius Hermann von
Dramatiker, * 28.5.1733 Wien. † 15.8.1819 Wien. (katholisch)
-
Genealogie
V Kriegsagent († 1746);
M von Schöllheim. -
Biographie
A. besuchte die Lateinschule der Jesuiten, wurde 1751 Fähnrich und nahm als österreichischer Offizier am 7jährigen Krieg teil, in dem er mehrmals verwundet wurde und zweimal in Gefangenschaft geriet. 1803 trat er als Feldmarschalleutnant in den Ruhestand. Seine historische Bedeutung als Dramatiker, dessen erstes Werk „Aurelius oder Wettstreit der Großmut“ 1766 aufgeführt wurde, beruht in seinem Streben, die Wiener deutsche Bühne durch „regelmäßige“ Stücke von der Stegreifkomödie zu befreien. Seine Schauspiele, deren damalige Wirksamkeit großenteils durch die schauspielerische Glanzzeit des Wiener Theaters bedingt war, sind von den Franzosen (Racine, Boileau, Molière) und der Poetik Gottscheds beeinflußt und huldigen dem josefinischen Rationalismus. Sie wenden sich gegen die „regellosen“ Stücke Shakespeares und Goethes, gegen die er die Literaturkomödie „Die gelehrte Frau“ (1775) schrieb. Neben Trauerspielen in Alexandrinern, später auch in fünffüßigen Jamben, verfaßte A. auch Lustspiele, deren bekanntestes „Der Postzug oder die noblen Passionen“ (1769) zahlreiche Aufführungen auch in Deutschland erlebte und selbst den Beifall Friedrichs des Großen fand.
-
Werke
Dramat. Unterhaltungen eines k. k. Offiziers, Wien 1772; Sämtl. Werke, 6 Bde., Wien 1803 u. 1817;
Kleinern Gedichte nebst metr. Übers, d. Art poetique d. Boileau-Depreaux, Wien 1816. -
Literatur
ADB I;
C. E. Possier, Das dt. Lustspiel, Amsterdam 1901;
W. Montag, K. v. A., Leben u. Schrr., 1908;
L. Röttenbacher, Die franz. Virginiadramen mit Einschluß A.s, Diss. München 1908, S. 104-17;
A. Schanil, Österr. Dichteroffiziere, 1913;
Nagl-Zeidler-Castle II/1, 1914, S. 449 ff. (P);
Goedeke IV/1, 1916, S. 143/44 (W, L);
Frels, 1934;
J. Nadler, Lit.gesch. Österr.s. Salzburg 1951, S. 199, 242, 316. -
Porträts
Kupf. v. J. E. Mansfeld nach J. Lange (Nat.bibl. Wien).
-
Autor/in
Dieter Stolz -
Zitierweise
Stolz, Dieter, "Ayrenhoff, Cornelius Hermann von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 472 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118869647.html#ndbcontent
-
Ayrenhoff, Cornelius Hermann von
-
Biographie
Ayrenhoff: Cornelius Hermann v. A., dramatischer Dichter, geboren 28. Mai 1733 zu Wien, trat nach vollendeten Schuljahren ins Militär, wurde 1756 Offizier und stieg bis zum Feldmarschalllieutenant, 1794; während der Kriege trat er 1814 in Ruhe und starb am 15. August 1819. Seine Trauerspiele „Aurelius" 1766, „Hermanns Tod" 1768, „Tumelicus“ 1770, „Antiope“ 1772, „Kleopatra“ und „Virginia“ 1803, folgen dem französischen Geschmack und sind meistens in Alexandrinern, nur Tumelicus in Prosa und Virginia in fünffüßigen Jamben geschrieben, und schon bei Lebzeiten des Verfassers vergessen. Größeren Beifall fanden seine Lustspiele, von denen „Der Postzug oder die noblen Passionen" 1769 überall gespielt wurde und selbst vor den Augen Friedrichs des Großen Gnade fand. Die übrigen, wie die „Große Batterie“ 1770, „Alte Liebe rostet wohl“ 1780, drangen zwar in Deutschland auch durch, doch|verschwanden sie rascher, während die mit breiter französischer Charakteristik angelegten, „Die Freundschaft der Weiber nach der Mode“, „Erklärte Fehde“ etc. kaum in Wien gefielen. Seine Werke sind dreimal gesammelt, 1772 anonym, 1789 4 Bde. und 1803 in 6 Bänden, von denen die ersten die dramatischen Stücke, der fünfte Gedichte und der letzte Briefe enthalten.
-
Literatur
Karl Berndt, C. H. v. Ayrenhoff. Wien 1852.
-
Autor/in
K. Goedeke. -
Zitierweise
Goedeke, Karl, "Ayrenhoff, Cornelius Hermann von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 707-708 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118869647.html#adbcontent