Fligely, August von
- Lebensdaten
- 1810 – 1879
- Geburtsort
- Janow (Galizien)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Kartograph ; Geodät
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116615532 | OGND | VIAF: 77072205
- Namensvarianten
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- Fligely, August von
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Fligely, August von
österreichischer Offizier und Kartograph, * 26.9.1810 Janow (Galizien), † 12.4.1879 Wien. (katholisch)
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Genealogie
V Michael (Adel 1821, 1773-1833), k.k. Oberst;
M Katharina Stöche;
⚭ Elisabeth Reumann (1815–71). -
Biographie
F. absolvierte die Theresianische Militärakademie. 1836-52 diente er als Offizier beim Generalquartiermeisterstab in Wien (1848 Major, 1857 Generalmajor, 1865 Feldmarschall-Leutnant). 1852 wurde er zum Referenten im Militärdepartement des Armee-Oberkommandos ernannt. 1853 zum Generalquartiermeisterstab rückversetzt, trat er an die Spitze des Militärgeographischen Institutes, dem er bis 1872 als Kommandant (Direktor) vorstand. Er trieb die Triangulierung und Mappierung von Ungarn, Siebenbürgen und der Walachei eifrig voran. Sein Hauptwerk bestand jedoch in der Schaffung einer den erhöhten modernen Ansprüchen Rechnung tragenden Spezialkarte des ganzen Reiches auf Grund der neuen 3. Landesaufnahme, die 1869 angeordnet wurde. Er modernisierte die Technik der Kartenherstellung durch die Anwendung der Heliogravüre und der photographischen Kartenreproduktion. Zur Verbesserung der plastischen Geländedarstellung führte er die konsequente Anwendung der Schichtenlinien und der Lehmannschen Schraffenmanier ein. Unter seiner Direktion wurde der größte Teil der alten Spezialkarten (1:144 000) und der neuen (1: 75 000) von Böhmen, Dalmatien und Ungarn hergestellt, ferner die Generalkarten von Ungarn, Siebenbürgen, Galizien (in Lithographie), der Walachei und von Böhmen (Kupferstich 1: 288 000) sowie Seekarten des Adriatischen Meeres. Als Präsident der österreichischen Kommission für Internationale Erdmessung und Vizepräsident der Europäischen Gradmessungskommission war er seit 1861 maßgeblich an deren Arbeiten beteiligt. In Anerkennung seiner Verdienste sind das Kap Fligely auf Franz-Joseph-Land und der Fligely-Fjord in Grönland nach ihm benannt.
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Werke
Organisation u. Fortschritt d. mil.kartogr. Arbb. in Österreich, zus.gest. v. A. Steinhauser, in: Mitt. d. Geogr. Ges. Wien III, 1859.
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Literatur
E. Nischer, Österr. Kartographen, 1925, S. 184;
O. Regele, Btrr. z. Gesch. d. staatl. Landesaufnahme u. Kartogr. in Österreich b. z. J. 1918, 1955;
Pogg. III;
ÖBL. -
Quellen
Qu.: Akten u. Kartenslg. d. Kriegsarchivs Wien.
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Porträts
Lith. (Wien, Bundesamt f. Eich- u. Vermessungswesen).
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Autor/in
Godfried Oliwa -
Zitierweise
Oliwa, Godfried, "Fligely, August von" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 247 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116615532.html#ndbcontent