Flesch, Carl

Dates of Life
1873 – 1944
Place of birth
Wieselburg (Moson, Ungarn)
Place of death
Luzern
Occupation
Geiger ; Violinlehrer ; Komponist ; Musikschriftsteller ; Hochschullehrer
Religious Denomination
jüdisch
Authority Data
GND: 118691805 | OGND | VIAF: 71523479
Alternate Names

  • Flesch, Carl
  • Flesch, Karl
  • Flesch, Károly
  • Fleš, Karl
  • Flesch, Cároly
  • Fleš, Carl

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Citation

Flesch, Carl, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118691805.html [07.02.2025].

CC0

  • Flesch, Carl

    Geiger, * 9.10.1873 Wieselburg (Moson, Ungarn), 15.11.1944 Luzern. (israelitisch)

  • Genealogy

    V Salomon (1839–1907), Dr. med., k. u. k. Stabsarzt;
    Ur-Gvv Josef ( 1854), Rabbiner u. Talmudforscher;
    M Johanna Klein;
    Amsterdam 1906 Bertha Josephus, T d. Daniel Josephus Jitta (1854–1925), Prof. d. Rechte in Amsterdam;
    2 S, 1 T.

  • Biography

    Der Geigenunterricht begann für F. mit 5 Jahren. Er beendete seine Studien (bei J. M. Grün in Wien und M.-P.-J. Marsick in Paris) erst 1894. Ein Jahr später nahm seine Laufbahn mit einem sensationellen Wiener Konzert ihren Anfang. Er spielte in allen Musikzentren, wurde schon 1897 Professor (Konservatorium Bukarest) und Leiter des Streichquartetts der Königin von Rumänien. 1903-08 lehrte er am Konservatorium zu Amsterdam, 1921-34 an der Berliner Musikhochschule. Zwischendurch gab er Kurse in Philadelphia und Baden-Baden. 1935 siedelte F. nach London über, kam 1939 über Holland, wo die deutsche Besatzung ihm jede Tätigkeit verbot, nach Ungarn, von wo er 1943 an das neugegründete Luzerner Konservatorium gerufen wurde. – F.s Geigenspiel wurde zunächst durch eine ausgesprochene Virtuosität bestimmt. Später kam eine immer stärker hervortretende geistige Gestaltungskraft hinzu. So war es F. auch möglich, ein unbestechliches Stilgefühl (für Werke vom Barock bis zur Neuzeit) zu entwickeln. Die Vergeistigung seines glasklaren und doch tonschönen Spiels führte ihn zur betonten Kammermusikpflege (zum Beispiel mit A. Schnabel, Gerardy und H. Becker) und ließ ihn einen der klügsten wie tolerantesten Musikpädagogen werden.

  • Works

    The Memoirs, hrsg. v. H. Keller u. C. F. Flesch, London 1957; versch. Schrr. u. Unterrichtswerke z. Kunst d. Violinspiels ;
    Hrsg. u. Bearb. zahlr. Geigenlit. v. Bach bis Tschaikowsky.

  • Literature

    W. Brederode, C. F., Haarlem 1938;
    Schweizer. Musikztg., 1934, 1944, 1945;
    U. Lehmann, in: MGG IV, Sp. 307 f. (W, L, P);
    Rhdb.

  • Author

    Wolf-Eberhard von Lewinski
  • Citation

    Lewinski, Wolf-Eberhard von, "Flesch, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 243 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118691805.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA