Flemes, Christian
- Dates of Life
- 1847 – 1926
- Place of birth
- Völksen Kreis Springe/Deister
- Place of death
- Hameln/Weser
- Occupation
- plattdeutscher Lyriker und Erzähler ; Heimatschriftsteller
- Religious Denomination
- evangelisch
- Authority Data
- GND: 116613211 | OGND | VIAF: 8144259
- Alternate Names
-
- Flemes, Christian
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
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Flemes, Christian
plattdeutscher Lyriker und Erzähler, * 10.2.1847 Völksen Kreis Springe/Deister, † 25.4.1926 Hameln/Weser. (evangelisch)
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Genealogy
V Joh. Frdr. Ludolf, Leineweber u. Küster in V.;
M Dor. Christine Wilh. Zieseniss aus V.;
⚭ 1874 Auguste Therese, T d. Obergrenzkontrolleurs Müller aus Cranz/Altes Land;
S →Bernhard (1875–1940), Schriftsteller (s. Kürschner, Lit.-Kal., 1939). -
Biography
F. war als Buchbinder bis 1908 in Hannover und lebte dann im Ruhestand, seit 1913 in|Hameln. Erst spät trat er durch geschlossene Veröffentlichungen hervor. Die Gedichte, in der Hauptsache Natur- und Kindergedichte, stehen im Kalenberger Plattdeutsch ganz allein. Kleine Versanekdoten lehnen sich eng an Fritz Reuter an, auch in den übrigen Gedichten steht viel Traditionelles, gelegentlich doch auch Eigenes wie in dem bekannten „Tilleuseken“ (Schneeglöckchen). Das Beste steckt in den Kindergedichten. Ein schelmischer Humor kommt manchmal zu gut gesetzter Form. F. wurde später beliebter Mitarbeiter an Heimatzeitungen und gab gesammelte Prosa heraus, zuerst die autobiographische Erzählung „Hans Pick un sin Heimatdörp“ ([1917], Porträt), die auch Schilderungen des Dorflebens, zuweilen betont lehrhaft und sammelfreudig, einflicht. Die späteren Sammlungen bestehen aus ernsten oder heiteren Kurzgeschichten, meist aus persönlicher Jugenderinnerung, stets mit ernsthaftem, besinnlichem Hintergrund und in anschaulicher Wiedergabe des Bauernlebens. Das Plattdeutsch gibt vereinfacht den Lautstand des Kalenbergischen mit gewissen Eigenarten wieder, ist im Stil allerdings meist der hochdeutschen Schriftsprache stark angenähert. So liegt F.s Bedeutung vor allem in der Bewahrung des inzwischen veränderten oder verlorenen Sprachgutes seiner Heimatlandschaft, um die er sich auch als Sammler verdient gemacht hat.
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Works
Weitere W Plattdütsche Gedichte, [1907];
Up den Eikenhowwe un andere Geschichten, [1920];
Land un Lüe ut olen un nien Tien, 1921;
Unser Kalenberger Plattdeutsch, in: Niedersachsen, 1920;
Plattdt. Wb. d. Kalenberg-Stadt-Hannoverschen plattdt. Mundart, in: Hannov. Gesch.bll. 20-23, 1917-20. -
Literature
A. Kutscher, in: Niedersachsen 13, 1908. Nr. 10;
R. Mehlem, in: Nd.sächs. Lb. I, 1939, S. 140-55 (W, L, P);
Kosch, Lit.-Lex. (auch f. S Bernhard). -
Portraits
Zeichnung v. E. Fricke in: Hans Pick (s. Text).
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Author
Gerhard Cordes -
Citation
Cordes, Gerhard, "Flemes, Christian" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 237-238 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116613211.html#ndbcontent