Filtz, Anton
- Lebensdaten
- zwischen 1725 und 1733 – 1760
- Geburtsort
- in Böhmen (?)
- Sterbeort
- Mannheim
- Beruf/Funktion
- Komponist ; Violoncellist
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 118687212 | OGND | VIAF: 24801562
- Namensvarianten
-
- Fieltz, Anton
- Filsl, Anton
- Filz, Anton
- Fitz, Anton
- Filtz, Anton
- Fieltz, Anton
- Filsl, Anton
- Filz, Anton
- Fitz, Anton
- Fiels, Antonín
- Fieltz, Antonín
- Fils, Anton
- Fils, Antonin
- Fils, Antonín
- Fils, Antonı́n
- Fils, Johann Anton
- Fils, Johann-Anton
- Filtz, Antonio
- Filtz, Antonín
- Filtz, Johann A.
- Filtz, Johann Anton
- Filz, Johann Anton
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Filtz (Fieltz, Filsl, Filz, Fitz), Anton
Komponist, * zwischen 1725 u. 1733, wahrscheinlich um 1730 in Böhmen (?), ⚰ 14.3.1760 Mannheim.
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Genealogie
⚭ Mannheim 7.2.1757 Elisabeth Range;
1 T. -
Biographie
Aus dem fast völlig im Dunkel liegenden Leben F. sind nur wenige Daten bekannt. Auch seine böhmische Abstammung ist nicht sicher belegt und kann nur aus Indizien, wie den beiden unter dem Namen Fils in der Strahower Stiftsbibliothek liegenden Messen und den in F. Werk nachweisbaren stilistischen Eigentümlichkeiten der böhmischen Musik hergeleitet werden. Seit 1754 gehörte F. der Hofkapelle Karl Theodors in Mannheim an und erhielt als Violoncellist ein Gehalt von 300 Gulden. Als „Discepolo di Giovan Stamitz“, wie er im Titel seiner Triosonaten, op. 3, mitteilt, wirkte er im Stil seines Lehrers und gehört nach diesem mit F. X. Richter zu den bedeutendsten Vertretern der älteren Gruppe der Mannheimer Schule. Durch seine großen Erfolge trug er wesentlich zur Verbreitung dieses neuen Stils bei. Wenn F. auch „in der Konsequenz und Feinheit der Arbeit“ (Riemann) seinen Meister nicht erreichte, so überrascht er andererseits durch seinen melodischen Reichtum und starken Ausdruck, der auf die Vertreter des empfindsamen Stils von nachhaltigem Einfluß war. Von seinen zahlreichen Werken waren vor allem die Symphonien hoch geschätzt.
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Werke
41 Symphonien, Bibliogr. u. thematisches Verz. in: DTB III/1, u. Nachtrag ebd. VII/2, S. VII ff., erschienen sind als op. I (6), op. II (6), op. V (6), in Sammelwerken u. ohne Opuszahl: 2 in „Sinfonia a più stromenti obligati“, 2 in „Sinfonie a più stromenti“, 6 in „Recueil périodique en Simphonies“, alle Paris o.J., 2 in „The periodical Overture in 8 parts…“, London o.J.;
33 als Sonaten angezeigte Trios f. versch. Instrumente, Bibliogr. u. themat. Verz. in: DTB XVI, S. XV, erschienen als op. II (6), op. III (6), op. IV (6), op. V (3), op. VI (6), ohne op. (6), alle Paris o.J.;
weitere zahlr. Mss in vielen Bibl. (vgl. Eitner). -
Literatur
Chr. F. D. Schubart, Ideen zu e. Aesthetik d. Tonkunst, hrsg. v. L. Schubart, 1806;
H. Riemann, Die Mannheimer Schule, in: DTB III/1, S. IX ff.;
ders., Der Stil u. d. Manieren d. Mannheimer, ebd. VII/2, S. XV ff.;
ders., Mannheimer Kammermusik d. 18. Jh., ebd. XV, S. IX;
E. Bücken, Musik d. Rokoko u. d. Klassik, 1929;
Eitner;
K. M. Komma, in: MGG IV, Sp. 202-05 (W, L). -
Autor/in
Horst Heussner -
Zitierweise
Heussner, Horst, "Filtz, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 148 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118687212.html#ndbcontent