Feichtmayr, Franz Xaver I
- Lebensdaten
- vermutlich 1705 – 1763
- Geburtsort
- Wessobrunn-Haid (Oberbayern)
- Sterbeort
- Augsburg
- Beruf/Funktion
- Stukkator ; Stuckateur
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 121087468 | OGND | VIAF: 50073121
- Namensvarianten
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- Feichtmayr, Franz Xaver
- Feichtmayr, Franz Xaver I
- Feichtmayr, Franz Xaver
- Feichtmayr, Franz Xaver I.
- Feichtmayr, Franz-Xaver
- Feichtmeier, Franz Xaver
- Feichtmeir, Franz Xaver
- Feichtmeyer, Franz Xaver
- Feichtmeyr, Franz Xaver
- Feuchtmayer, Franz Xaver
- Feuchtmayr, Franz Xaver
- Veichtmayr, Franz Xaver
- Veitmayr, Franz Xaver
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- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Personen in bayerischen historischen biographischen Lexika. Baader / Lipowsky. 1821 ff. [1804-1825]
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Feichtmayr, Franz Xaver I
Stukkator, * 10.12.1705 (?) Wessobrunn-Haid (Oberbayern), † vor 21.8.1763 (katholisch).
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Genealogie
V Michael, Gipser in W. (?);
B →Joh. Michael s. (3), →Anton (* 1702/03), 1721-24 ausgebildet b. Augsburger Stadtmaurer- u. Werkmeister Gg. Paulus, 1723/24 mit s. Brüdern beteiligt an d. Stuckierung d. ehem. Dominikanerkirche St. Magdalena u. Bürgerhäusern in Augsburg, 1734 Mitarbeiter F.s in Sterzing, vermutungsweise Stukkator v. St. Markus, Fuggerei, Augsburg 1730;
⚭ 1) Augsburg 1725 Maria Ther. († 1726), T d. Kramers Franz Gotthardt, 2) ebd. 1726 Maria Ther. Hart († 1727), 3) ebd. 1727 Maria Barb. Ebringer († 1756), 4) ebd. 1756 Maria Anna Freihardt aus Wallerstein;
S aus 3) →Franz Xaver s. (2), Simpert (1732–1806), im Fam.verband oft als Spezialist f. Fassung v.|Stukkaturen tätig, wichtigste W: Augsburg, Haus Liebert-Schaezler (Stuckierung v. Treppenhaus u. Saal), 1766/67, Langerringen b. Schwabmünchen (Stuckierung im Altarhaus d. Pfarrkirche), 1768-70, T aus 3) →Maria Ther. (* 1729, ⚭ 1752 Jak. Rauch, 1721–57, Stukkator in Augsburg, s. ThB.). -
Biographie
F. betrieb auch eine Gips- und Farbwarenhandlung. Die Ausbildung F.s ist noch nicht bekannt; die frühe Tätigkeit in Stams (1731–34) läßt an Tirol beziehungsweise Österreich denken. Neben seinem Bruder Johann Michael ist F. der bedeutendste Augsburger Stukkator des mittleren 18. Jahrhunderts. Geographisch erstreckt sich seine Tätigkeit als Kirchenstukkator über Schwaben und Oberbayern einerseits bis Tirol (Stams 1731–34, Sterzing 1733/34, Fiecht 1742/43, Innsbruck-Wilten 1754/55), andererseits bis Mittelfranken (Ellingen 1748) und Mainfranken (Münsterschwarzach 1743-49). Die Stilentwicklung geht vom reifen Bandlwerk (Augsburg, Dominikanerkirche 1723/24, Stams, Sterzing) über eine originelle Zwischenstufe (Dießen 1738/39) zum hohen Rokoko (zum Beispiel Friedberg, Herrgottsruh 1742–49, Grafrath um 1752, Indersdorf 1754/55). Vorzügliche Kirchenstuckierungen des späten Rokoko sind jene von Maria Steinbach und Rott am Inn (1760/63). Profane Stuckierungen sind in Schloß Sünching (Regensburg) 1758-62 bezeugt. Besonders glückliche Raumbilder entstanden bei der Zusammenarbeit F.s mit dem ihm befreundeten Augsburger Freskomaler M. Günther. Gelegentlich schuf F. auch Altäre, Kanzeln und ähnliches in Stuckmarmor (Sterzing 1734, Stöttwang 1745, Ellingen 1748; Augsburg, Sankt Stephan¶ 1757, Sankt Ulrich und Afra¶ 1763). Ob und inwieweit F. auch als Stuck-Figuralplastiker tätig gewesen ist, wäre noch eigens zu untersuchen. Von F. (oder seinem gleichnamigen Sohn ?) stammt eine Kupferstichfolge von Rocaillekartuschen mit Chinoiserien (Augsburg).
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Literatur
L (auch f. Fam.,) P. v. Stettend. J. , Kunst- usw. Gesch. … Augsburg, 1, 1779, S. 443;
A. Steichele u. A. Schröder, Das Bistum Augsburg, Bd. 6, 8, 9, 1896-1939;
A. Schröders Archiv f. d. Gesch. d. Hochstifts Augsburg 4, 1912/15, S. 481;
M. Hauttmann, Gesch. d. kirchl. Baukunst in Bayern, Schwaben u. Franken 1550–1780, 1921;
Stöttwang, in: J. Schlechts Kal. bayer. u. schwäb. Kunst, 1923, S. 20 f.;
H. Gundersheimer, Matth. Günther, 1930;
H. Schnells Kleine Kirchenführer, 1934 ff.;
H. Hammer, Stams, in: Wiener Jb. f. Kunstgesch. 10, 1935, S. 24 ff.;
Die Kunstdenkmäler v. Bayern: Mittelfranken V, Stadt u. Bez.Amt Weißenburg, 1935, Schwaben V, Stadt u. Landkr. Neuburg/D., 1958;
G. Dehio, Hdb. d. dt. Kunstdenkmäler, Süddtld., ⁷1937;
dasselbe, Österreich 1, ³1953;
dasselbe, Neuausg. v. E. Gall, Oberbayern, 1952;
Östl. Schwaben, 1954;
Th. Neuhofer, in: Zs. d. Hist. Ver. f. Schwaben u. Neuburg 53, 1938, S. 167;
A. Wohlhaupter u. N. Lieb, Die Brüder Hans Adam u. Jos. Dossenberger, 1950, S. 67 (Weiden);
Das Bayerland 56, 1954, S. 174, 177, 179. -
Autor/in
Norbert Lieb -
Zitierweise
Lieb, Norbert, "Feichtmayr, Franz Xaver I" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 52-53 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121087468.html#ndbcontent