Feer, Emil
- Lebensdaten
- 1864 – 1955
- Geburtsort
- Aarau
- Sterbeort
- Zürich
- Beruf/Funktion
- Kinderarzt ; Arzt
- Konfession
- protestantisch?
- Normdaten
- GND: 11915045X | OGND | VIAF: 84798746
- Namensvarianten
-
- Feer, Walther Emil
- Feer, Emil
- Feer, Walther Emil
- Feer, E.
- Feer, W. Emil
- Feer, Walter Emil
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Feer, Walther Emil
Mediziner (Kinderarzt), * 5.3.1864 Aarau, † 21.10.1955 Zürich (zwinglianisch).
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Genealogie
V →Emil (1833–69), Seidenbandfabr., S d. Frdr. (s. Gen. 2);
M Louise Großmann (1840–1922) aus Aarburg;
Ov →Carl s. (2);
⚭ Winterthur 1891 Rosa (1869–1955), T d. Albert Sulzer-Großmann, Chef d. Fa. Gebr. Sulzer;
2 S, 2 T. -
Biographie
F. studierte Medizin in München, Basel, Heidelberg und Wien und promovierte 1889 in Basel, wo er sich nach nur 2jähriger Assistententätigkeit am dortigen Kinderspital als praktischer Kinderarzt niederließ, ohne jedoch seine wissenschaftlichen Ambitionen aufzugeben. So konnte er sich bereits aus der Praxis heraus 1894 für Kinderheilkunde an der Universität Basel habilitieren, blieb jedoch weiterhin der praktischen Arbeit treu, bis er 1907 an die Universität Heidelberg berufen wurde. 1911 folgte er einem weiteren Ruf nach Zürich, wo er nicht nur ein bisher vorwiegend chirurgisch orientiertes Haus reorganisierte, sondern auch 1916 eine in aller Welt als Vorbild anerkannte Beobachtungsstation mit Glasboxen zur Isolierung von infektionskranken Kindern errichtete und für sein Fach die Erhebung zum Ordinariat erwirkte. 1929 trat er in den Ruhestand. – F.s Verdienste liegen in erster Linie im Ausbau des klinischen Unterrichts und in der Betonung der praktischen Beobachtung am Krankenbett. Seine beiden Hauptwerke sind diesem Bestreben gewidmet und haben weltweite Resonanz gefunden: das erstmals 1911 in Gemeinschaft mit deutschen Pädiatern herausgekommene „Lehrbuch der Kinderheilkunde“, das bis 1955 18 Auflagen und mehrere Übersetzungen erlebte und heute noch zu den Standardwerken des Medizinstudenten gehört, und seine 1921 erschienene „Diagnostik der Kinderkrankheiten“ (⁶1951). Von seinen 105 Zeitschriftenaufsätzen ist besonders die Arbeit über die heute im deutschen Sprachraum nach ihm benannte „Feersche Neurose“ zu erwähnen, die er zwar nicht als erster beschrieben hat, die er aber durch seine klare umfassende Darstellung erst wieder allgemein bekannt machte. Das Krankheitsbild wurde vor ihm schon von Chardon 1830, Ch. Clubbe und W. Snowball 1883, P. Selter 1903 und H. Swift 1914 angegeben und erhielt daher im anglo-amerikanischen Schrifttum die Namen der früheren Beschreiber. – Mitglied der Leopoldina.
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Werke
Weitere W u. a. Über angeborene spast. Gliederstarre, 1890;
Ätiolog. u. klin. Btrr. z. Diphtherie, 1894;
Eine eigenartige Neurose d. vegetativen Nervensystems b. Kleinkind, in: Ergebnisse d. inneren Med. u. Kinderheilkde. 24, 1923, S. 100-22;
– Mithrsg.:
Jb. f. Kinderheilkde. u. phys. Erziehung, seit 1912; Bibliogr.:
Ann. Paediatrici 162, 1944, S. 57. -
Literatur
H. Kleinschmidt, in: Mschr. f. Kinderheilkde. 94, 1944, S. 70 (P);
ders., ebd. 103, 1955, S. 485 (P);
G. Fanconi, in: Schweiz. med. Wschr. 85, 1955, S. 1126 (P);
ders., in: Bull. d. Schweizer. Ak. d. Med. Wiss. 12, 1956, S. 90;
Brit. medical Journal II, London 1955, S. 1147;
H. Wissler, in: Münchener med. Wschr. 98, 1956, S. 91 (P);
P. Ammann, in: Biogr. Lex. d. Aargaus, 1958;
B. Leiber u. G. Olbrich, in: Wb. d. klin. Syndrome, ²1959, S. 118. -
Porträts
in: Ciba Bild-Archiv, Wehr (Baden).
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Autor/in
Hans Schadewaldt -
Zitierweise
Schadewaldt, Hans, "Feer, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 45 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11915045X.html#ndbcontent