Falckenberg, Richard
- Lebensdaten
- 1851 – 1920
- Geburtsort
- Magdeburg
- Sterbeort
- Jena
- Beruf/Funktion
- Philosoph
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116386827 | OGND | VIAF: 10595930
- Namensvarianten
-
- Falckenberg, Friedrich Otto Richard
- Falckenberg, Richard
- Falckenberg, Friedrich Otto Richard
- Falckenberg, R.
- Falckenberg, Richard Friedrich
- Falʹkenberg, R.
- Falʹkenberg, Richard Fridrich
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Falckenberg, Friedrich Otto Richard
Philosoph, * 23.12.1851 Magdeburg, † 28.9.1920 Jena. (evangelisch)
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Genealogie
Vorfahren sind seit 1610 als Johanniter-Ordens-Lehns- u. Gerichtsschulzen in Güstebiese/Oder nachgewiesen;
V Frdr. Otto (1815–61), Zuckerfabr. in M., S d. Gg. Frdr. (1772–1840), Großkaufm. in M.;
M Henr. Auguste (1820–85), T d. Apothekers Joh. Frdr. Gottlieb Nithack in Burg;
⚭ Dessau 1884 →Else (1856–1934), Sängerin, T d. →Karl Pielke (1816–94), Pfarrer später Kammersänger in Dessau;
3 S, u. a. →Hans (1885–1946), Prof. d. Math. in Gießen (s. Pogg. V-VII a). -
Biographie
Nach dem Tode des Vaters zog F. mit der Mutter nach Dessau, wo er bis 1872 das Gymnasium besuchte. Zwischen Musik und Philosophie entschied er sich für die letzte, blieb aber zeitlebens Pianist und hatte jahrzehntelang bestimmenden Einfluß im Musikleben der Stadt Erlangen. Er studierte in Jena, Leipzig, Halle, Erlangen und Göttingen, promovierte 1877 in Jena, wo er sich 1880 habilitierte und 1887 außerordentlicher Professor wurde. 1889-1920 war er ordentlicher Professor der Philosophie in Erlangen. – F. war in erster Linie Lehrer der Geschichte der Philosophie. Durch seine stets neu aufgelegte „Geschichte der neueren Philosophie von →Nikolaus von Kues bis zur Gegenwart“ (1886, ⁹1927), deren ständige Nachführung und Verbesserung zu seinen Hauptanliegen gehörte, und durch seine Lehrtätigkeit in Erlangen hat er jahrzehntelang die Auffassung vieler Menschen von Sinn und Gestalt der Philosophiegeschichte geprägt. Die philosophische Wahrheit faßte F. geschichtlich, nicht dogmatisch auf. Er suchte Gerechtigkeit und harmonische Ganzheit. In Anlehnung an Fichte, Lotze und Eucken bekannte er sich, zwischen Mechanismus und Apriorismus, zu einem kritischen (der Erfahrung verpflichteten) Idealismus.
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Werke
Weitere W u. a. Über d. intelligiblen Charakter, Zur Kritik d. Kant. Freiheitslehre, 1879, u. in: Zs. f. Philos. u. philos. Kritik, 1879;
Über d. gegenwärtige Lage d. dt. Philos., 1890;
Kant u. d. Jh., 1904, ²1907. – Hrsg.: Zs. f. Philos. u. philos. Kritik (seit 1885);
Frommanns Klassiker d. Philos. (seit 1896). -
Literatur
H. Leser, in: Kant-Stud. 26, 1921;
Kürschner, Lit.-Kal., 1917;
Ziegenfuß;
Ueberweg. -
Autor/in
Thomas Raeber -
Zitierweise
Raeber, Thomas, "Falckenberg, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 5-6 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116386827.html#ndbcontent