Eichstedt, Karl Ferdinand

Lebensdaten
1816 – 1892
Geburtsort
Greifswald
Sterbeort
Greifswald
Beruf/Funktion
Mediziner ; Arzt
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 102448922 | OGND | VIAF: 47153957
Namensvarianten

  • Eichstedt, Karl Ferdinand
  • Eichstedt, Carl Ferdinand
  • Eichstedt, Carl Ferd.
  • Eichstedt, Karl F.
  • Eichstedt, Karl Ferd.
  • Eichstedt, Carl F.

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Zitierweise

Eichstedt, Karl Ferdinand, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102448922.html [31.01.2025].

CC0

  • Eichstedt, Karl Ferdinand

    Mediziner, * 17.9.1816 Greifswald, 31.12.1892 Greifswald. (evangelisch)

  • Genealogie

    V Joh. Phil., Univ.syndikus u. Kreisgerichtsdirektor in Greifswald;
    M Henr. Christiane Wilh. Geerds ( 1849);
    ⚭ Hermine Wilh. Charl. Friderike ( 1918), T des Gutsbesitzers Kettner in Buschhoff (Meckl.);
    1 S, 4 T.

  • Biographie

    E. studierte in Berlin und Greifswald Medizin und promovierte hier 1839 mit einer Dissertation „De vomitu cruento“. Nach dem Staatsexamen arbeitete er zunächst unter F. A. G. Berndt und von 1843 an unter dem Chirurgen W. Baum. An dessen Klinik entstanden seine 1846 in Frorieps „Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde“ veröffentlichten grundlegenden Arbeiten „Über die Krätzemilbe des Menschen, ihre Entwicklung und ihr Verhältnis zur Krätze“ (Band 38/39, S. 105/265) und „Pilzbildung in der Pityriasis versicolor“ (Band 39, S. 270), Arbeiten, die auffielen und andere Forscher anregten. E. gab dem von ihm gefundenen Pilz noch keinen Namen. Charles Philipp Robin nannte ihn 1853 Mikrosporon|furfur. Mit diesen Arbeiten hatte sich E. als 30jähriger einen anerkannten Namen als Forscher erworben. – E., der sich 1846 habilitiert hatte, erhielt nicht den ihm von der Fakultät zugedachten Lehrstuhl der Chirurgie. Er ging zur Gynäkologie über und übernahm als außerordentlicher Professor die Leitung der geburtshilflichen Poliklinik. Als die Fakultät ihm 1854 das Direktorat übertragen wollte, zögerte das der Minister 4 Jahre hinaus und berief dann H. Pernice. Nach dieser Enttäuschung legte E. seine Ämter nieder. Er richtete sich eine Privatpoliklinik ein und lebte als sehr beliebter Arzt ganz seiner Praxis.

  • Literatur

    K. v. Rokitansky, Hdb. d. patholog. Anatomie, 1847 (zustimmende Erwähnung d. Pilzfunde);
    P. Grawitz, Gesch. d. Med. Fak. Greifswald 1806-1906, in: Festschr. z. 450j. Jubelfeier d. Univ. Greifswald, 1906;
    W. Schönfeld, Zur Gesch. d. Med. Fak. u. z. Entwicklung v. Lehre u. Forschung in d. Haut- u. Geschlechtskrankheiten v. d. Univ. Greifswald, Rede, 1929;
    S. Bommer, Die Klinik u. Poliklinik f. Haut- u. Geschlechtskrankheiten, in: Festschr. z. 500-Jahrfeier d. Univ. Greifswald, 1956.

  • Autor/in

    Walther Schönfeld
  • Zitierweise

    Schönfeld, Walther, "Eichstedt, Karl Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 385-386 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102448922.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA