Auer, Ignaz
- Lebensdaten
- 1846 – 1907
- Geburtsort
- Dommelstadl bei Passau
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Sozialdemokrat ; Politiker ; Sattler ; Abgeordneter
- Konfession
- katholisch?
- Normdaten
- GND: 119552469 | OGND | VIAF: 42650981
- Namensvarianten
-
- Auer, Ignaz
- Auer, Ignatz
- Ауэр, Игнац
- ايجناز اوير
Vernetzte Angebote
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- * Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938 [1867-1938]
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- Personenliste "Simplicissimus" 1896 bis 1944 (Online-Edition)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Sächsische Bibliographie
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Auer, Ignaz
sozialdemokratischer Politiker, * 19.4.1846 Dommelstadl bei Passau, † 10.4.1907 Berlin.
-
Genealogie
V Metzgermeister;
⚭ N.N.;
T Anna (⚭ Berthold Heymann, 1870–1939, württembergischer Politiker, s. BHdE I);
N →Erhard Auer (s. 1). -
Biographie
In dürftigen Verhältnissen aufgewachsen, lernte A. das Sattlerhandwerk, schloß sich als Wandergeselle der sozialdemokratischen Bewegung an und wurde 1872 in Berlin Vorsitzender des „Allgemeinen Deutschen Sattlervereins“. 1873 betätigte er sich als Expedient am Dresdener „Volksboten“, wurde 1874 von der Hamburger Organisation der Eisenacher Partei A. Bebels zum Sekretär gewählt und war 1875 in Gotha an der Verschmelzung der beiden sozialdemokratischen Richtungen aktiv beteiligt. 1877 für Auerbach-Reichenbach/Sachsen in den Reichstag gewählt und als Vertrauensmann der Parteileitung in die Redaktion der „Berliner Freien Presse“ entsandt, erwarb er sich unter dem Sozialistengesetz große Verdienste um die Erhaltung des Kampfgeistes und der Kampfkraft der Sozialdemokratie. 1878 wurde er aus Berlin und 1880 aus Hamburg ausgewiesen und lebte dann fünf Jahre als Möbelhändler in Schwerin. Seit 1890 Mitglied des Reichstages für Glauchau-Meerane und hauptamtliches Mitglied des sozialdemokratischen Parteivorstandes, war A. bis zu seinem Tode neben Bebel und W. Liebknecht der maßgebliche und angesehenste Führer der Sozialdemokratie, der er eine straffe Organisation schuf. Seine Autorität beruhte vor allem auf seinem nüchternen Tatsachensinn und auf der bedingungslosen Treue zu seiner Partei, deren Einheit er über alle Richtungsstreitigkeiten stellte, auch als er sich selbst in den letzten Jahren seines Lebens zur damaligen Minderheitsgruppe der Revisionisten bekannte.
-
Werke
Nach 10 Jahren, Material u. Glossen z. Gesch. d. Sozialistengesetzes, 1890.
-
Literatur
E. Bernstein, I. A., 1907 (P);
Gesch. d. Berliner Arbeiterbewegung, 1907;
F. Mehring, Gesch. d. Sozialdemokratie, 4 Bde., 121922. -
Autor/in
Paul Mayer -
Zitierweise
Mayer, Paul, "Auer, Ignaz" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 430 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119552469.html#ndbcontent