Auenbrugger, Leopold
- Lebensdaten
- 1722 – 1809
- Geburtsort
- Graz
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Mediziner ; Arzt
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 117668931 | OGND | VIAF: 64110370
- Namensvarianten
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- Auenbrugger, Johann Leopold
- Auenbrugg, Johann Leopold Edler von (seit 1784)
- Auenbrugger von Auenbrug, Leopold
- Auenbrugger, Leopold von
- Auenbrugger, Leopold
- Auenbrugger, Johann Leopold
- Auenbrugg, Johann Leopold Edler von (seit 1784)
- auenbrugg, johann leopold edler von
- Auenbrugger von Auenbrug, Leopold
- Auenbrugger, Leopold von
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Auenbrugger, Johann Leopold, Edler von Auenbrugg (seit 1784)
Mediziner, * 19.11.1722 Graz, † 17. (18.?) 5.1809 Wien. (katholisch)
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Genealogie
V Sebastian Auenbrugger († 1743), bürgerlicher Gastgeb;
M Maria Theresia Kaschutnikhin (Goschatnig?);
⚭ 1754 Marianna von Priesterberg. -
Biographie
A. schloß sein Medizinstudium 1752 in Wien ab. 1751-62 arbeitete er zunächst als Sekundararzt, dann als Primarius am kaiserlich königlich spanischen Militär- und Heilig Dreifaltigkeits-Spitale, um dann - in seiner Bedeutung auch von seinen Lehrern G. van Swieten und A. de Haën verkannt - als gesuchter Praktiker in Wien zu leben. Immerhin fanden seine Leistungen durch Erhebung in den Adelsstand und die Betrauung mit dem Amte eines Gastprüfers der Fakultät (1796) Anerkennung. Sein unsterbliches Verdienst ist die Erfindung und exakte Entwicklung der Perkussion, einer Methode, „mittels Beklopfen des Brustkorbes verborgene Brustkrankheiten zu entdecken“, ein Verfahren, das ihn zum Begründer der modernen Diagnostik machte. Die Bedeutung dieser Erfindung wurde zunächst nur von wenigen, vor allem von →C. Ludwig und M. Stoll, erkannt und konnte sich erst 1808 – kurz vor seinem Tode – durch das Eintreten des französischen Klinikers J.-N. Corvissart endgültig durchsetzen.
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Werke
Inventum novum ex percussione thoracis humani ut signo abstrusos interni pectoris morbos detegendi, Wien 1761; Experimentum nascens de remedio specifico sub signo specifico in mania virorum, ebenda 1776;
Von d. stillen Wuth od. d. Triebe z. Selbstmorde, Dessau 1783;
Heilart d. epidem. Ruhr, in: Mohrenheims Wiener. Btrr. z. prakt. Arzneikde. 2, 1783;
Die unentbehrl. Verräter ihrer Herrschaft aus Eigennutz, musikal. Lustspiel (Musik v, A. Salieri). -
Literatur
ADB I;
L. A. Clar, L. A., Der Erfinder d. Percussion d. Brustkorbes …, Graz 1867;
V. Fossel, in: Mitt. d. Ver. d. Ärzte in Steiermark, 1909, Nr. 6; M.
Neuburger. in: Wiener klin. Wschr., 1909, Nr. 20;
ders., in: Wiener med. Wschr., 1935, Nr. 1;
F. Pick, in: Münchener med. Wschr., 1909, Nr. 26;
W. Ackermann, in: Dt. Ärztebl., 1943, H. 7;
N. Jagic, in: Wiener klin. Wschr., 1947, Nr. 50;
L. Schönbauer. Das medizin. Wien, Wien ²1947 (P);
BLÄ I, 1929. -
Porträts
in: Beil. z. Münchener med. Wschr., 1909, Bl. 244.
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Autor/in
Leopold Schönbauer -
Zitierweise
Schönbauer, Leopold, "Auenbrugger, Leopold" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 429 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117668931.html#ndbcontent
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Auenbrugger von Auenbrug, Leopold
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Biographie
Auenbrugger: Leopold A. v. Auenbrug, Arzt, geb. 10. Sept. 1722 in Graz, † 18. Mai 1809. In Wien unter v. Swieten gebildet, lebte er als praktischer Arzt und eine Zeit lang als Dirigent am spanischen Hospitale daselbst. Er ist der Erfinder der sogenannten „Percussionsmethode“, des methodischen Beklopfens des Brustkastens für die Erkennung der an den Organen der|Brusthöhle vorkommenden Krankheiten, welche er in einer im Jahre 1760 in Wien unter dem Titel: „Inventum novum ex percussione thoracis humani ut signo abstrusos interni pectoris morbos detegendi“ erschienenen kleinen Schrift bekannt gab, die jedoch erst ein halbes Jahrhundert später von Seiten französischer Gelehrten (Corvisart, Laënnec) in ihrer großen Bedeutung für die Krankheits-Diagnostik gewürdigt worden ist. — Außer dieser Schrift hat A. noch zwei unbedeutende psychiatrische Arbeiten und einen Bericht über die Ruhrepidemie 1779 in Wien (in Mohrenheim's Beiträgen II. 48) veröffentlicht.
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Literatur
Merbach in Verhandl. der Dresdn. Gesellsch. f. Natur- und Heilkd. 1862, Beilage; Clar, L. Auenbrugger, der Erfinder der Percussion u. s. w. Graz 1867.
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Autor/in
Aug. Hirsch. -
Zitierweise
Hirsch, August, "Auenbrugger, Leopold" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 636-637 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117668931.html#adbcontent