Faistauer, Anton
- Lebensdaten
- 1887 – 1930
- Geburtsort
- Sankt Martin bei Lofer (Salzburg)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Maler ; Künstler
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118531824 | OGND | VIAF: 68921864
- Namensvarianten
-
- Faistauer, Anton
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
- Archivportal-D
- 40.000 Kunstwerke (zeno.org)
- Albertina, Wien - Sammlungen Online
- Google Cultural Institute - Art Project
- * Bildindex der Kunst und Architektur - GND-referenzierte Personen [2018]
- * Graphikportal - Akteure (Künstler, Verleger, Auftraggeber etc.) [2018]
- * Künstler im Angebot "Galerie Heinemann" des GNM
Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Faistauer, Anton
Maler, * 14.2.1887 Sankt Martin bei Lofer (Salzburg), † 13.2.1930 Wien. (katholisch)
-
Genealogie
V Josef († 1940), Gastwirt u. Bauer;
M Anna Theresia († 1911), T des Josef Rupert Dick;
⚭ 1) 1913 Ida Wilhelmine Andersen († 1919), 2) 1921 Emilie Maria Ehrenberger;
1 S aus 1). -
Biographie
F. studierte 1906-09 an der Wiener Akademie bei →Chrstn. Griepenkerl und verließ diese, in Auflehnung gegen die akademische Lehre, um sich mit R. C. Andersen, P. von Gütersloh, E. Schiele und F. Wiegele der „Neukunstgruppe“ anzuschließen. 1919 übersiedelte er nach Salzburg und gründete in dem Bestreben, Salzburg zu einer Künstlerkolonie erwachsen zu lassen, zusammen mit F. A. Harta und Vonwiller die Künstlervereinigung „Wassermann“. Nach Ausstellungen in Salzburg, Wien, München, Bern, Genf und Winterthur sowie einer Reise in die Schweiz erhielt er 1922 seinen ersten Freskoauftrag (Pfarrkirche Morzg bei Salzburg). Anschließend nahm er erneut Aufenthalt in der Schweiz und Oberitalien. 1925/26 unternahm F. eine Reise nach Paris, Südfrankreich und Korsika; er wurde mit den „Goldenen Palmen“ und dem Titel „Officier de l'instruction publique“ ausgezeichnet. Das Jahr 1926 brachte F. seinen größten Auftrag, die Ausmalung des Foyers des Salzburger Festspielhauses, sowie die Beteiligung an den internationalen Ausstellungen in Dresden und London und seine Übersiedlung nach Wien mit der Auflösung der Künstlervereinigung „Wassermann“. Es folgten neben Ausstellungen Freskoaufträge für das Priesterseminar in Bamberg 1928 und Schloß Weidlingau 1929, in welches Jahr auch F.s letzte Reise nach Italien (Venedig, Neapel, Sizilien) fiel. – F. hat schon in seinen Jugendarbeiten den in Österreich bis zum 2. Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts regierenden Akademismus und Sezessionismus überwunden. Dies verbindet ihn mit einer Gruppe generationsgleicher Künstler, mit denen er gemeinsam den Impressionismus verarbeitet und die zum Teil bis in die Gegenwart Führer und Vorbild der modernen österreichischen Malerei sind. Er befaßt sich zur selben Zeit wie F. Wiegele und A. Kolig hauptsächlich mit den Problemen des Kolorismus, knüpft an die späte Farbgebung K. Schuchs an und tritt zugleich in die Problematik des Kolorismus Cézannes ein. In seinen Frühwerken tritt die Farbe in üppigen Akkorden kräftig dunkel-warmer Töne auf (Apfelstilleben 1916, Wien, Österreichische Galerie), verwandelt sich um 1919/20 in luftdurchlässige irisierende Materie (Dame mit Weinglas 1919, Privatbesitz Saalfelden), um in seinen Spätwerken auszuklingen in der Eroberung des Lichtes und der Beherrschung seiner Effekte (Weibliche Akte, Studie zum Fresko im Schloß Weidlingau, 1929, Privatbesitz). Von bäuerlicher Herkunft, hält F. an der Natur als Quelle seiner Ideenwelt fest, wobei dem Stilleben (Blumen auf Grün, Blumen auf Gelb, beide 1929, Privatbesitz Saalfelden, derzeit Salzburg, Residenzgalerie) und dem Porträt (Richard Mayr als Ochs von Lerchenau 1927, Salzburg, Residenzgalerie) vor der Landschaft (Ajaccio 1926, Wien, Österreichische Galerie) der Vorzug gilt. Die beiden großen Freskoarbeiten zeigen im besonderen F.s Vorliebe für die geschlossene, ausgewogene Komposition und spiegeln außerdem deutlich den ihm eigenen lyrischen Gefühlsausdruck wider. Unter seinen Werken – der weitaus überwiegende Teil in|Privatbesitz – finden sich neben Ölbildern vor allem auch zahlreiche Pastelle und farbige Lithographien.
-
Werke
Weitere W Neue Malerei in Österreich, Betrachtungen e. Malers, 1923.
-
Literatur
H. Tietze, in: Kunst u. Künstler, April 1930, S. 304; K. Mühlmann, A. F.s letzte Werke, in: Die Kunst, 1935, S. 21;
St. P. Neuhall, in: Parnassus, Nov. 1938, S. 26;
A. F. 1887-1930, in: Die schönen Künste, 1946, H. 3, S. 134;
L. Prähauser, A. F.s. Fresken in d. Kirche zu Morzg, in: Alpenjournal, Aug./Sept. 1946, S. 7;
A. Roessler, A. F., Wien 1947;
Gedächtnisausst. A. F., Wien, Künstlerhaus 1953, Salzburg, Residenzgal. 1954;
Vollmer; ÖBL (L). -
Autor/in
Inge Höfer -
Zitierweise
Höfer-Wegleiter, Inge, "Faistauer, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 748-749 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118531824.html#ndbcontent