Fäsch, Ruman
- Lebensdaten
- erwähnt 1476, gestorben 1533
- Geburtsort
- Basel
- Sterbeort
- Thann (Elsaß)
- Beruf/Funktion
- Baumeister aus Basel ; Baumeister ; Steinmetz
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 135925754 | OGND | VIAF: 3707160728557810380004
- Namensvarianten
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- Faesch, Ruman
- Fäsch, Romey
- Fäsch, Remigius
- Faesch, Remigius
- Faesch, Romey
- Fäsch, Ruman
- Faesch, Ruman
- Fäsch, Romey
- Fäsch, Remigius
- Faesch, Remigius
- Faesch, Romey
- Fäsch, Remigius
- Fäsch, Romey
- Fäsch, Ruman
- Vaesch, Ruman
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Fäsch, Ruman (Romey, Remigius)
Baumeister, aus Basel, genannt 1476, † 1533 Thann (Elsaß), ⚰ Thann (Elsaß), Münster. (reformiert)
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Genealogie
V vermutlich Clewi (Nikolaus, tot 1475), Maurer, seit 1438 in der Zunft der Bauleute in Basel;
Ov Heinr., Goldschmied am bischöflichen Hof zu Pruntrut 1463;
⚭ Ursula (1472–1522), T des Heinr. Hug, Ger.schreiber u. Ratsherr in Basel;
3 S, 2 T, u.a. →Paul († 1524), Steinmetz u. Werkmeister der Stadt u. des Hochstifts Basel (s. ThB);
E →Hans Rudolf (1510–64), Goldschmied u. Ratsherr in Basel, 1563 Wappenbrief (s. ThB); Urenkel →Remigius (1541–1610), Gesandter nach Paris 1586, Bgm. v. Basel 1602 (Nachkommen s. Einl.). -
Biographie
Ende der 1470er Jahre fügte F. für den reichen Kaufmann Mathis Eberler die Eberlerkapelle an die Peterskirche an und baute den Engelhof auf dem Nadelberg um. 1486-88 errichtete er das Zunfthaus „zum Schlüssel“ in der Freien Straße (mehrfach, zuletzt 1956, umgestaltet); erhalten haben sich der Konsolenfries des Dachgesimses und die Arkaden im Hof, die darauf schließen lassen, daß das Erdgeschoß als offene Halle gestaltet war, wie später im Rathaus. 1488 wölbte F. den Chor der Kartause in Kleinbasel ein. 1491 wurde er Zunftmeister und Mitglied des Rats, verließ aber Basel kurz darauf, da er zum Werkmeister am Münster zu Thann (Elsaß) berufen wurde. 1492 vollendete er dort das Gewölbe des nördlichen Seitenschiffs, errichtete bis 1495 das Strebewerk und das Gewölbe des Mittelschiffs, führte 1496-98 den Westgiebel mit dem kleinen Türmchen aus und vollendete 1506-16 den Hauptturm, nicht als Nachahmung des Straßburger Münsterturms, wie oft wiederholt wird, sondern als Synthese der beiden Basler Münster- türme. 1520 erbaute er die Sakristei, 1521 das Treppentürmchen im südlichen Seitenschiff. Das Stadttor von 1532 ist nicht erhalten, die Münze trägt nebst seinem Zeichen das Datum 1533. 1496 zog man ihn zu einer Expertise am zweiten Münsterturm in Basel, 1506 zu einer solchen am Münster zu Bern zu. Seit 1503 war er auch als Werkmeister am Basler Münster tätig, mit seinem Sohne Paul als Parlier, offenbar nur so lange, bis dieser 1509 selbst die Stelle übernehmen konnte.
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Literatur
F. X. Kraus, Kunst u. Altertum in Elsaß-Lothringen II, Oberelsaß, 1884, S. 637 ff.;
C. Stehlin, Baugesch. d. Basler Münsters, 1896, S. 262 ff.;
ders., Basler Baumeister d. XV. Jh., in: Basler Zs. f. Gesch. u. Altertumskde. 5, 1906, S. 100 ff. (Abschn. üb. Thann nach Mitt. v. H. Lempfried);
D. Burckhardt, in: SKL I, S. 436. -
Autor/in
Hans Reinhardt -
Zitierweise
Reinhardt, Hans, "Fäsch, Ruman" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 742 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135925754.html#ndbcontent