Exter, Friedrich
- Lebensdaten
- 1746 – 1817
- Geburtsort
- Drusweiler bei Bergzabern
- Sterbeort
- Mannheim
- Beruf/Funktion
- Philologe ; Verleger ; Gymnasiallehrer ; Buchhändler ; Drucker
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 100786871 | OGND | VIAF: 32085192
- Namensvarianten
-
- Exter, Friedrich Christian
- Exter, Friedrich
- Exter, Friedrich Christian
- Exter, Fridericus Christianus
- Exther, Friedrich
- Exther, Friedrich Christian
- Exther, Fridericus Christianus
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Exter, Friedrich Christian
Philologe und Verleger, * 4.1.1746 Drusweiler bei Bergzabern, † 25.10.1817 Mannheim. (reformiert)
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Genealogie
V →Frdr. s. (1);
⚭ Marg. Elis., T des Kirchenrats Conrad Ludw. Brüning in Heidelberg;
1 S, 2 T. -
Biographie
1768 Präzeptor in Meisenheim und seit 1770 Lehrer am Gymnasium in Zweibrücken, tat sich E. 1777/78 mit seinen Kollegen Georg Chrstn. Crollius und Johann Valentin Embser zur Societas Bipontina zusammen, einem Gelehrtenverein, der die berühmten, bald nachgeahmten und von Bibliophilen noch heute begehrten Zweibrücker Ausgaben der antiken Klassiker veranstaltete. Selbst nicht nur Philologe, sondern auch Verleger und ein tüchtiger Geschäftsmann, wurde E. zum Chef des Unternehmens. Seit 1780 Besitzer einer eigenen Offizin, in der er die Lettern des bekannten Pariser Typographen Pierre Simon Fournier verwendete, konnte er 1781 den Schuldienst quittieren und sich ganz seinen Editionen widmen, unter denen besonders die eigene 13bändige Cicero-Ausgabe von 1780/87 und der mit Embser zusammen edierte Platon in 11 Bänden (1781/87) Erwähnung verdienen. Nach Ausplünderung seiner Druckerei durch die Franzosen 1794 verlegte er 1798 den Sitz der Gesellschaft nach Straßburg, wo bis 1811 zunächst weitergedruckt wurde, zog sich aber dann als Privatier nach Mannheim zurück. Auf E.s Studentenzeit zurückgehend, scheinen Verbindungen zum Göttinger Hain bestanden zu haben. Jedenfalls war er mit Johann Friedrich Hahn und dem „Maler Müller“ wie auch – wohl von gemeinsamem Studium in Halle her – mit L. F. G. von Göckingk befreundet, der eine seiner „Episteln“ an ihn richtete.
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Werke
Weitere W Apolls Zuruf an d. Zweybrück. Land, Zweibrücken 1775;
Über d. Armuth Homers, Gymnasialprogr. ebd. 1777. -
Literatur
F. Butters, Über d. Bipontiner u. d. Edd. Bipontinae, Progr. Zweibrücken 1877;
J. Schiller, Pfälz. Memorabile IV, 1876, S. 125 f., VI, 1878, S. 48 f.;
C. Bursian, Gesch. d. class. Philol. in Dtld. v. d. Anfängen bis z. Gegenwart, = Gesch. d. Wiss. in Dtld. 19, 1883, S. 504-07;
A. Becker, Der Göttinger Hain u. Zweibrücken, in: Pfälz. Mus. 39, = Pfälz. Heimatkde. 18, 1922, S. 178-86;
ders., Maler Müller u. F. Ch. E., in: Mannheimer Gesch.bll. 24, 1923, Sp. 107-10, = Westricher Lb. II, in: Westpfälz. Gesch.bll. 25, 1926, S. 17 f.;
K. J. Lüthi, Die Edd. Bipontinae, in: Schweizer. Gutenbergmus. XIII, 1927, S. 22-32;
G. Biundo, Palatina Sacra I, 1930, S. 705;
Meusel, Gel. Teutschland II. S. 267, IX, S. 318 u. XVII. S. 540;
H. Wölbing, Warum E.-Straße?, in: Zweibrücker Mhh. 1, 1954, S. 13 f. -
Autor/in
Peter Fuchs -
Zitierweise
Fuchs, Peter, "Exter, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 704 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100786871.html#ndbcontent