Escher, Heinrich
- Lebensdaten
- 1713 – 1777
- Geburtsort
- Zürich
- Sterbeort
- Zürich
- Beruf/Funktion
- schweizerischer Offizier ; Staatsmann ; Oberst in holländischen und französischen Schweizerregimentern ; Politiker ; Statthalter ; Oberst ; Offizier
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 135913667 | OGND | VIAF: 80348937
- Namensvarianten
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- Escher, Heinrich
- Escher de Keffikon, Heinrich
- Escher, von Keffikon
- Escher de Ceffikon, Heinrich
- Escher, von Ceffikon
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Escher, Heinrich
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Biographie
Escher: Heinrich E., Staatsmann in Zürich; geb. am 6. Mai 1713, † am 4. Septbr. 1777. Sohn des Statthalters Heinrich E., Herrn zu Kefikon und Islikon, bildete sich E. durch das Studium der Classiker und der Kriegswissenschaften für den Staats- und Militärdienst aus, ward 1737 Rittmeister, 1746 Mitglied des Großen Rathes in Zürich und Landvogt der Grafschaft Thurgau, trat 1748, seiner Neigung folgend, als Oberst in das Schweizerregiment Budé in Holland und, nach Auflösung desselben in Folge des Friedens|von Aachen, 1752 mit gleichem Rang in das zürcherische Regiment Lochmann in Frankreich. Hier machte er im siebenjährigen Kriege die Feldzüge am Rhein, in Westfalen und Hessen mit, ward bei Crefeld (23. Juni 1758) verwundet und erwarb den Orden pour le mérite. Im Wintermonat 1760 nahm er seinen Abschied, kehrte nach Hause zurück und ward als Zunftmeister, seit 1761 als Statthalter, Mitglied der Regierung, in welcher er vorzüglich in auswärtigen und in militärischen Angelegenheiten wirkte. 1766 Zürichs Repräsentant in Genf und Solothurn bei den Verhandlungen über die genferischen Unruhen zwischen den dortigen Parteien und zwischen Frankreich, Bern und Zürich, 1775—76 an der Seite des Bürgermeisters Heidegger Bevollmächtigter in Bundesverhandlungen mit Frankreich, stand er als erster Gefandter des Vororts an der Spitze der eidgenössischen Boten, die am 25. Aug. 1777 mit dem französischen Botschafter Vergennes den 50jährigen Bund der Schweiz mit Frankreich feierlich beschworen. Kurz nachher machte eine plötzliche heftige Krankheit seinem Leben ein Ende, zu großer Trauer Zürichs, das in dem ausgezeichneten Manne auch den Gründer und ersten Vorsteher seines schönen, unter Escher's Leitung erbauten und am 1. August 1777 eingeweihten Waisenhauses verehrt. Ein Bruderssohn von E. war Hans Konrad E. von der Linth.
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Literatur
Neujahrsblatt f. d. Zürcher Jugend von der Gesellschaft der ehemaligen Chorherrenstube, 1835. — Neujahrsblatt von der Stadtbibliothek in Zürich, 1870.
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Autor/in
G. v. Wyß. -
Zitierweise
Wyß, Georg von, "Escher, Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 6 (1877), S. 352-353 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135913667.html#adbcontent