Erdmann, Friedrich
- Lebensdaten
- 1859 – 1943
- Geburtsort
- Dannhorst bei Celle
- Sterbeort
- Neubruchhausen (Hannover)
- Beruf/Funktion
- Forstmann ; Förster
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 119189372 | OGND | VIAF: 35260903
- Namensvarianten
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- Erdmann, Friedrich August Christian
- Erdmann, Friedrich
- Erdmann, Friedrich August Christian
- Erdmann, F.
- Erdmann, Friedrich A.
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Erdmann, Friedrich August Christian
Forstmann, * 16.3.1859 Dannhorst bei Celle, † 3.1.1943 Neubruchhausen (Hannover). (lutherisch)
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Genealogie
Aus niedersächsischer Forstmannsfamilie;
V August (1815–68), Oberförster in Leese b. Nienburg, S des Forstmeisters Christian in Steyerberg;
M Adelaide (1839–1908), T des Dr. Frdr. Quaet-faslem, Rechtsanwalt in Melle;
Om →Gg. Quaet-faslem (1845–1919), Landesforstrat, Schöpfer des hannoverischen Provinzialforsts u. Förderer der Heideaufforstung; ledig. -
Biographie
E. studierte an der forstlichen Hochschule Hannoversch Münden bei →B. Borggreve, von diesem nachhaltig beeinflußt. Während seiner Referendarzeit und auch nach bestandener großer Staatsprüfung war er mit nur kurzen Unterbrechungen auf hannoverischen Revieren tätig. Mit den forstlichen Verhältnissen des nordwestdeutschen Heidegebietes durch eigene Studien und vor allem durch enge Zusammenarbeit mit seinem Onkel Quaetfaslem bestens vertraut, reizte ihn die dort gegebene Problemstellung so stark, daß ihm 1892 auf seinen Wunsch die Bewirtschaftung des Forstamtes Neubruchhausen, in der sogenannten Bremer Heide gelegen, übertragen wurde; diesem Revier hielt er bis zu seiner Pensionierung 1924 trotz verlockender Angebote die Treue – Als ausgeprägter Verfechter eines modernen wissenschaftlichen Waldbaus vertrat E. im Gegensatz zur herrschenden mechanistischen Richtung die Notwendigkeit einer betont naturgemäßen Waldbehandlung. Durch seine Humusforschung hat er einem rationellen Bodengesundheitsdienst und damit der Entwicklung optimaler Ertragsleistungen im Wirtschaftswalde die Wege geebnet. Zu fast allen aktuellen Fragen der Forstpolitik, Forsteinrichtung und Forstverwaltung hat er in Wort und Schrift entscheidend Stellung genommen. – E.s hervorragende Verdienste um Wirtschaft und Wissenschaft sowie seine überzeugenden praktischen Erfolge haben ihre Anerkennung durch die Umbenennung des Forstamtes Neubruchhausen in Erdmannshausen, die Ernennung zum Ehrendoktor der forstlichen Hochschule Eberswalde und zum Ehrenbürger der forstlichen Hochschule Hannoversch Münden gefunden.
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Werke
u. a. Die Heideaufforstung, 1904; Die nordwestdt. Heide in forstl. Beziehung, 1907;
Der zweialtrige Hochwaldbetrieb in d. Oberförsterei Neubruchhausen, in: Forstl. Wschr. Silva, 1920, Nr. 38;
Waldbau auf natürl. Grundlage, in: Zs. f. Forst- u. Jagdwesen, 1926, 1. H.;
Die Humusformen d. Waldbodens, in: Forstarchiv, 1926, H. 6; Die Forstl. Eigenart d. nordwestdt. Heidegebiete, in: Jber. d. dt. Forstver., 1930. -
Literatur
Forstarchiv, 1929, H. 6; H. H. Volk, ebd., 1944, H. 1/2 (P); J. Oelkers, Waldbau IV, 1937, S. 608 (W-Verz.).
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Porträts
Röttdzeichnung v. E. Peters (Forstamt Erdmannshausen in Schwaförden, Hann.).
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Autor/in
Hans Hermann Volk -
Zitierweise
Volk, Hans Hermann, "Erdmann, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 571-572 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119189372.html#ndbcontent