Englerth, Sebastian
- Lebensdaten
- 1804 – 1880
- Geburtsort
- Randersacker/Main
- Sterbeort
- Randersacker/Main
- Beruf/Funktion
- Weinrebenzüchter
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 118880365 | OGND | VIAF: 67263658
- Namensvarianten
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- Englerth, Sebastian
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Englerth, Sebastian
Weinrebenzüchter, * 23.9.1804 Randersacker/Main, † 15.3.1880 Randersacker/Main. (katholisch)
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Genealogie
V Joh. Georg Adam (1759–1830), Gastwirt, Weinbauer u. -händler in Randersacker; ledig.
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Biographie
E. ist der Förderer und Vorkämpfer des fränkischen Weinbaues im 19. Jahrhundert, gleich ausgezeichnet durch rastlose Forschung wie unverdrossene praktische Tätigkeit, der Allgemeinheit auch als Gemeindevorsteher dienend. In dem ererbten ehemaligen Klostergut|Mönchshof in Randersacker machte er Versuche über neue Erziehungsmethoden, verbesserte Bodenbearbeitung, Schädlingsbekämpfung (erstes Auftreten der Reblaus!), fortschrittliche Kellerbehandlung und andere. E. legte einen Rebgarten an mit 24 verschiedenen Sorten, hob den Anbau des Silvaners und führte die Spätburgunderrebe ein, die heute im fränkischen Buntsandsteingebiet eine bedeutende Rolle spielt. In einer Zeit, in welcher man von den Vererbungswissenschaften noch nichts ahnte, gewann er 1854 durch eine Kreuzung der Rebsorten Riesling und Silvaner den Bouquet-Riesling. E. sammelte Erfahrungen in Deutschland, Frankreich, Österreich und Ungarn. Um sein großes Wissen nicht nur durch Beispiel im eigenen Betriebe, durch Vorträge, Schriften und Zeitungsaufsätze weiterzugeben, gründete er unter großen persönlichen Opfern 1873 die erste Weinbauschule Bayerns und stellte sein Anwesen und seine Weinberge zur Verfügung. Leider fanden seine Bemühungen nicht das nötige Verständnis und die erforderliche Unterstützung, so daß die Schule 1877 geschlossen werden mußte.
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Literatur
P. Kilgenstein, in: Ll. aus Franken III, 1927, S. 136-45 (W, L).
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Porträts
in: 50 J. bayer. Landesanstalt f. Wein-, Obst- u. Gartenbau Veitshöchheim, 1952.
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Autor/in
Paul Heller -
Zitierweise
Heller, Paul, "Englerth, Sebastian" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 534-535 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118880365.html#ndbcontent