Engler, Michael der Jüngere
- Lebensdaten
- 1688 – 1760
- Geburtsort
- Breslau
- Sterbeort
- Breslau
- Beruf/Funktion
- Orgelbauer ; Musikinstrumentenbauer
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 122732391 | OGND | VIAF: 13198452
- Namensvarianten
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- Engler, Michael
- Engler, Michael der Jüngere
- Engler, Michael
- Engler, Michael der Jüngere
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Genealogie
V Michael d. Ä. (um 1650- um 1720), Orgel- u. Instrumentenbauer in Breslau, S des Joh. d. Ä., Stadttischler u. Ratsherr in Neusiedl (Burgenland);
Ov Joh. d. J. (um 1645-1691/94), Orgel- u. Instrumentenmacher in Breslau;
⚭ N. N.;
S Gottlieb Benj. (1734-93), Orgel- u. Instrumentenbauer in Breslau;
E →Joh. Gottlieb Benjamin (1775–1829), Orgelbauer in Breslau. -
Biographie
Seine Ausbildung erhielt E. vermutlich vom Vater. 1720-21 baute er in der Propsteikirche zu Oels seine erste Orgel. 1723 erwarb er das Breslauer Bürgerrecht. E. war der bedeutendste Orgelbauer Schlesiens im 18. Jahrhundert. – Der E.sche Orgelbau pflegte neben den Gedacktreihen vor allem den Prinzipalchor, der im Manual vom 16-Fuß bis zur mehrfachen Sesquialter, Mixtur und Zimbel, im Pedal mit 16-, 8-, 4-Fuß und 4-6facher Mixtur|ausgebaut wurde, sowie auffallend reichlich die Grundregister. Deren Überfluß steht ein Mangel an Soloaliquoten und Zungenregistern gegenüber. Mehrfach gab E. dem Rückpositiv eine Vorrichtung zur Transposition in den Kammerton, der einen Ganzton tiefer lag, sowie dem Pedal eine kleine Zahl von „Kammerbässen“ bei. Die letzte Orgel (Schmiedeberg, Bethauskirche, 1754, vom Sohn 1764 vollendet) stand ganz im Kammerton. Die Orgeln E.s verbanden mit silbernem Glanz eine edle, fast schwärmerische Weichheit und waren sowohl im Ton als auch in ihren wertvollen Gehäusen dem Kirchenraum vorzüglich angepaßt. Für den Orgelbau des deutschen Südostens wurden sie typisch.
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Werke
Weitere W u. a. Brieg, St. Nicolai, 1724-30 (III Manuale, 56 Register, 1926-28 erneuert); Grüßau, Abteikirche, 1732-39 (111/54);
Posen, Dominikanerkirche, 1733;
Posen, Bernhardinerkirche, 1742-47;
Olmütz, Propsteikirche St. Mauritius, 1745 (III/44, 1924 restauriert);
Breslau, St. Elisabeth, 1750-61 (III/56, 1761 vom Sohn vollendet). – Zu S Gottl. Benj.: Glogau, Schifflein Christl. 1774-75 (II/35); zu E Joh. Gottl. Benj.: Breslau, St. Maria Magdalena, Umbau d. 1721-25 v. Joh. Röder erbauten Orgel zu III/55. -
Literatur
ADB VI (auch f. S u. E);
Slg. einiger Nachrr. v. berühmten Orgelwerken in Teutschland, Breslau 1757, S. 11, 20 f., 42, 65, 74, 77, 91, 105;
f. Adlung, Musica mechanica Organoedi, Berlin 1768, S. 205, 237, 258, 266, 287, 275;
f. Spacek, Die große Orgel b. St. Mauritz in Olmütz, Olmütz 1924, S. 10 ff.;
L. Burgemeister, Der Orgelbau in Schlesien, = Stud. z. dt. Kunstgesch. 230, Straßburg 1925, S. 35 ff., 42 ff., XXIII ff.;
M. Schneider, M. E., Schlesiens größter Orgelbaumeister, in: Schles. Mhh., Nov. 1928;
E. Zillinger, Der Bringer Nicolaiorgel zum 200. Geburtstag, 1930;
E. Flade, Orgelbauerlex. (in Vorbereitung). – Mitt. v. M. Drischner u. G. Schwarz. -
Autor/in
Hans Klotz -
Zitierweise
Klotz, Hans, "Engler, Michael der Jüngere" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 533-534 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122732391.html#ndbcontent