Emde, Hermann
- Lebensdaten
- 1880 – 1935
- Geburtsort
- Opladen (Rheinland)
- Sterbeort
- Thun (Schweiz)
- Beruf/Funktion
- Chemiker ; Apotheker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116464828 | OGND | VIAF: 52442394
- Namensvarianten
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- Emde, Hermann Karl Christian Maximilian
- Emde, Hermann
- Emde, Hermann Karl Christian Maximilian
- Emde, Hermann Karl Christian
- Emde, Hermann Carl Christian Maximilian
- Emde, Hermann Carl Christian
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Emde, Hermann Karl Christian Maximilian
Chemiker, * 10.12.1880 Opladen (Rheinland), † 19.7.1935 Thun (Schweiz). (evangelisch)
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Genealogie
V Burghard, Chemiker, Fabrikdirektor;
M Fanny Koch;
⚭ Eva, T des KR Dr. Herm. Buchler;
1 S, 1 T. -
Biographie
E. studierte Pharmazie, Chemie und Nahrungsmittelchemie in Braunschweig und in Marburg, wo er 1906 promovierte. 1908 habilitierte er sich in Braunschweig für allgemeine, pharmazeutische und Nahrungsmittelchemie und trat 1912 in die Chinin-Fabrik Buchler & Co. in Braunschweig ein. Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg, zuletzt als Gasoffizier, war er zunächst Chefchemiker bei der Firma Schering in Berlin, dann Mitarbeiter von Hoffmann-La Roche (Basel) und leitete während dieser Zeit ein Jahr lang eine Alkaloid-Fabrik in Soekabami auf Java. 1928 wurde er Privatdozent, 1930 außerordentlicher Professor in Basel, 1931 ordentlicher Professor für pharmazeutische und Nahrungsmittelchemie in Königsberg. – E. beschäftigte sich, abgesehen von den rein pharmazeutischen Forschungen, hauptsächlich mit der Untersuchung von Naturstoffen, ihrer Konstitution und ihrer Synthese im Lebensprozeß. Bei seinen Versuchen, die Konstitution des Ephedrins aufzuklären, fand er, daß quartäre Ammoniumsalze unter Anlagerung von Wasserstoff nicht – wie eigentlich zu erwarten – in gesättigte Verbindungen übergehen, sondern daß eine Aufspaltung des Moleküls erfolgt, und zwar bei geeigneten Bedingungen unter Abspaltung des Stickstoffs als tertiäres Amin. Diese Reaktion, der „Emde-Abbau“, der, wie E. später feststellte, auch durch katalytische Hydrierung (Platin oder Palladium) herbeigeführt werden kann, ist mit großem Vorteil angewendet worden, um die Konstitution von Alkaloiden aufzuklären.
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Werke
u. a. Btrr. z. Kenntnis u. Versuche z. Synthese d. Ephedrins u. Pseudoephedrins, Diss. Marburg 1906; Kohlenstoff-Doppelbindung u. Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung. Habil.schr. Braunschweig 1908;
Spaltung quartärer Ammoniumsalze durch naszierenden Wasserstoff, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 42, 1909; Alkaloide, in: Chem. Technol. d. Neuzeit, 1910. – Hrsg. (mit H. Bekkurt): Jberr. d. Pharmazie 1906-11. -
Literatur
G. Wallrabe, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 68. 1935, S. 164 f.;
Zs. f. Angew. Chemie 48, 1935, S. 616;
Pogg. V-VII a. -
Autor/in
Berthold Peter Anft -
Zitierweise
Anft, Berthold Peter, "Emde, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 475 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116464828.html#ndbcontent