Knoch
- Lebensdaten
- erwähnt 18. – 20. Jahrhundert
- Beruf/Funktion
- vogtländische Familie
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 1082544884 | OGND | VIAF: 13145602343001360337
- Namensvarianten
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- Knoch
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Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
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Knoch.
(lutherisch)
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Biographie
Die Gerberfamilie Knoch kam aus dem Bauerntum des Dorfes Pahnstangen bei Schleiz. Sie war zunächst in Schleiz und Gefell im Vogtland ansässig. Ein Sproß heiratete 1741 in die Hirschberger Gerberfamilie Poschart ein. Dessen Nachkommen gelangten seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zu Ansehen und Wohlstand, wie der Erwerb von Rittergütern und die Zuerkennung von Titeln wie Kammerkommissar und Kommerzienrat durch die reußischen Landesherren bezeugen. Die Grundlage dafür schufen →Johann Gottlieb (1741–91) und Heinrich Philipp (siehe unten), die es verstanden, sich aus den engen Bindungen der Statuten der Hirschberger Gerberinnung zu lösen, indem sie sich gegen Zahlung einer Gebühr vom Landesherren eine Konzession beschafften, die ihnen die Möglichkeit bot, neben innungsgebundenen Gesellen auch Tagelöhner in ihrem Betrieb zu beschäftigen und einen erweiterten Handel mit Häuten und Leder zu betreiben. Vom Landesherrn wurde 1798 der Anlage einer „Lederfabrik“ zugestimmt. Heinrich Philipp behauptete sie gegen alle Widerstände seiner Hirschberger Innungsgenossen und schied 1840 ganz aus der Innung aus. Sein Sohn Johann Gottlieb (siehe unten) arbeitete in dem vorgegebenen Rahmen eines handwerklichen Fabrikbetriebs weiter und schuf durch sparsame Wirtschaftsführung die Voraussetzungen für den Aufstieg des Betriebs zur bedeutendsten Sohlenlederfabrik Deutschlands, einem Großunternehmen von Weltgeltung.
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Autor/in
Redaktion -
Familienmitglieder
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Zitierweise
Redaktion, "Knoch" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 196 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1082544884.html#ndbcontent