Krug von Nidda
- Lebensdaten
- erwähnt 16. – 20. Jahrhundert
- Beruf/Funktion
- hessische Familie
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 1083267019 | OGND | VIAF: 41145602341901360367
- Namensvarianten
-
- Krug
- Krug von Falkenstein
- Krug von Nidda
- Krug
- Krug von Falkenstein
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
- Falkenstein, Paul Freiherr von
- Krug von Nidda, Andreas Ludwig
- Krug von Nidda, Carl
- Krug von Nidda, Friedrich
- Krug von Nidda, Friedrich Ludwig
- Krug von Nidda, Hans
- Krug von Nidda, Johann Reinhard
- Krug von Nidda, Johann Reinhard
- Krug von Nidda, Ludwig Adolf
- Krug von Nidda, Philipp Ludwig
- Krug von Nidda, Roland
- Krug von Nidda, Roland
- Krug von Nidda, Thassilo
- Krug von Nidda, Theodor Christoph
Orte
Symbole auf der Karte
![Marker Geburtsort](/img/marker-geburtsort.png)
![Marker Wirkungsort](/img/marker-wirkungsort.png)
![Marker Sterbeort](/img/marker-sterbeort.png)
![Marker Begräbnisort](/img/marker-grabort.png)
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Krug von Nidda.
(evangelisch)
-
Biographie
Die Familie stammt aus dem Hochstift Fulda und teilte sich um 1500 in einen oberhess. und einen niederhess. Stamm.
Oberhess. Stamm: Dr. iur. Heiderich K. (1526-69) war hess. Rat und Gesandter. Ende des 16. Jh. erbaute und betrieb →Roland K. (v. N.) (1554–1617) als hess. Amtmann und Rentmeister (seit 1596) der Gfsch. Nidda am|Vogelsberg Salzwerke in Salzhausen, Wisselsheim und Niedermörlen in der Wetterau sowie in Großen-Lüder b. Fulda und in Sulz im Unterelsaß. Seine Enkel →Ludwig Adolf (1608–62), hess. Rentmeister und Salzgräfe in Nidda und kaiserl. Wasserhauptmann in der Wetterau, und →Johann Reinhard (1627–93), Salzwerksbesitzer, erhielten 1648 einen Wappenbrief. Die 4 Söhne des Johann Reinhard wurden 1703 als „K. v. N.“ in den Reichsadelsstand erhoben, u. a.: →Friedrich Ludwig (1653–1720), Amtsverweser der Gfsch. Nidda und Direktor der Krugischen Salzwerke, →Johann Reinhard (1655–1729), Rat und Amtmann der Grafen zu Stolberg und zu Solms-Braunfels, und →Andreas Ludwig (1678–1719), preuß. Hof- und Regierungsrat und Bergwerksdirektor der Gfsch. Honenstein am Harz. Die glanzvolle Zeit des oberhess. Stammes endete 1729 mit dem Verkauf der Salzwerke. Durch Erbgang war die Zahl der Beteiligten so angewachsen, daß eine gedeihliche Entwicklung der Betriebe nicht mehr möglich war. Zu den Nachfahren gehören: Georg K. (1801-78), Hofgerichts-Präsident in Darmstadt, und dessen Sohn Gustav K. v. N. (hess. Adel 1890, 1836-1918), Geh. Staatsrat im hess. Staatsministerium und stellv. Bevollmächtigter zum Bundesrat (s. Wi. 1912).
Vom niederhess. Stamm in und um Rotenburg/Fulda war Johann Daniel K. (1623-1704) Rektor des Gymnasiums und 1. Stiftsprediger in Hersfeld (s. Strieder II). Ein Zweig kam 1689 mit Dr. med. →Theodor Christoph (1653–1721) nach Preußen. Dieser wurde als einziger dieses Stammes in die Nobilitierung von 1703 einbezogen. Er war Leibarzt des Großen Kurfürsten und seit 1695 Dekan des Medizinalkollegiums in Berlin, auch Geh. Hof- und Bergrat. 1696 wurde er Direktor der 1691 gegründeten „Magdeburgischen und Mansfeldischen Erz- und Schiefergewerkschaft“ mit Bergämtern in Wettin und Rothenburg/Saale (Sitz in Cölln), die das bedeutendste in Preußen verliehene Privat-Bergregal erhalten hatte. Er wurde 1710 Mitglied der Akademie der Wissenschaften 1713 Berghauptmann des Halberstädtischen Oberbergamts zu Berlin. Der Sohn →Philipp Ludwig (1728–87) war 1755-75 Direktor der Gewerkschaft, die 1769 an den preuß. Staat überging. Von den Nachkommen sind zu nennen: Otto (s. u.), →Thassilo (1814–71), preuß. Generalmajor (s. Priesdorff VII, S. 509 f., P), →Carl (1820–80), sächs. Generalleutnant d. Kav. und Generaladjutant, vermählt mit Linna, der Tochter des Ministers →Paul Frhr. v. Falkenstein († 1882, s. NDB V), daher 1888 Namensvereinigung als „K. v. N. und v. Falkenstein“ für die Söhne: →Hans (1857–1922), sächs. General d. Kav. und Kommand. General des XII. Armeekorps (s. Wi. 1922; DBJ IV, Tl.), und →Friedrich (1860–1934), Kreishauptmann von Dresden, 1927-30 sächs. Wirtschaftsminister (s. Rhdb., P). →Roland (Ps. Ray Castres, 1895–1968) war Korrespondent der Deutschen Allgemeinen Zeitung in Paris und Schriftsteller (s. Kürschner, Lit.-Kal., Nekr. 1936-70, W).
-
Literatur
Dt.GB 84 (P);
W. Serlo, Männer d. Bergbaus, 1937. -
Autor/in
Redaktion -
Familienmitglieder
-
Zitierweise
Redaktion, "Krug von Nidda" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 115-116 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1083267019.html#ndbcontent