Eichert, Franz
- Lebensdaten
- 1857 – 1926
- Geburtsort
- Schneeberg bei Tetschen (Böhmen)
- Sterbeort
- Breitenfurt bei Wien
- Beruf/Funktion
- Journalist ; Dichter ; Lyriker ; Schriftsteller ; Redakteur
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116410302 | OGND | VIAF: 22892932
- Namensvarianten
-
- Eichert, Franz Xaver
- Miles (Pseudonym)
- Eichert, Franz
- Eichert, Franz Xaver
- Miles (Pseudonym)
- miles
- Miles Ecclesiae
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Eichert (Pseudonym Miles), Franz Xaver
Journalist und Dichter, * 11.6.1857 Schneeberg bei Tetschen (Böhmen), † 6.7.1926 Breitenfurt bei Wien. (katholisch)
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Genealogie
V Wilhelm, Gräflich Thunscher Revierförster, aus Jäger- u. Försterfamilie;
M Wilhelmine Weigend;
⚭ Wien 1881 Karoline (* 1857), T des Tischlers Johann Jira in Wien.;
4 S, 4 T. -
Biographie
E., der schon als Realschüler gedichtet hatte, studierte nach der Matura an der TH Wien, hatte hier aber wenig Erfolg. Nach seiner Heirat wurde er Verkehrsbeamter in Böhmen und Mähren. Sein erstes Gedicht erschien in Roseggers „Heimgarten“. In Znaim wurde er durch seine Gedichte und journalistische Mitarbeit im „Znaimer Volksboten“ und anderen katholischen Zeitungen mit den Führern der Wiener Christlichsozialen Bewegung bekannt, die ihn bewogen, sich pensionieren zu lassen. 1894 übernahm er in Wien das „Volksblatt für Stadt und Land“ und weitere katholische Zeitschriften. Er wurde zum katholischen Publizisten, zum politischen Lyriker der christlichen Volksbewegung. Allmählich vollzog sich in seinem Schaffen ein Übergang zur religiösen Lyrik. Davon zeugen seine „Kreuzlieder“ (1899), „Kreuzesminne“ (1906) und „Kreuz und Schwert“ (1907). 1906 legte er die Redaktion des Volksblattes nieder und führte nun, der katholischen Literatur in Österreich starke Impulse gebend, mit der Herausgabe des „Gral“ einen zähen Kampf gegen die überstürzte Literaturreform. 1912 erschien als reifste Frucht seiner dichterischen Tätigkeit „Alpenglühen“; 1914 folgte „Wenn der Gral erglüht“, 1916 „Die eiserne Harfe“. Die Dichtungen seines Lebensabends zeigen einen stark mystischen Einschlag, zum Beispiel „Der brennende Dornbusch“. Sein Schaffen fand weitgehende Anerkennung: in Wien erhielt er eine Ehrenpension; Papst Pius XI. ernannte ihn zum Ritter des Ordens des heiligen Gregor (bürgerliche Klasse) und gab ihm den Namen „Sänger des Kreuzes“.
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Werke
Weitere W Licht vom Lichte, Weihnachtsspiel in Versen, 1892;
Wetterleuchten, Zeit- u. Streitgedichte, 1893;
Schwarzgelb u. Schwarzweißrot, 1915;
Mein Österreich, 1918;
Der Jugend Sturmgesang, 1925; Meines Liedes Werden, in: Schönere Zukunft, 1925/26, Nr. 42. -
Literatur
W. Kreiton, in: Stimmen aus Maria Laach 61, 1901; E. M. Hamann, in: Borromäusbl. 1, 1903;
K. Kohler, F. E., Ein Sänger d. christl. Freiheit, 1904;
H. Herz, Kreuzesminne, in: Bücherwelt 3, 1905;
ders., Alpenglühen, ebd. 10, 1912;
H. Nordeck, in: Hochland 3, 1905/06;
K. Muth, ebd. 23, 1925/26;
G. Harasser, Erinnerungen an d. Dichter F. E., in: Alte u. Neue Welt 60, 1917;
Sänger u. Prophet, Gedenkbll. z. 70. Geburtstag d. Dichters F. E., 1926 (P);
Nagl-Zeidler IV, S. 1624; Kosch, Lit.-Lex. (W, L). -
Autor/in
Rudolf Till -
Zitierweise
Till, Rudolf, "Eichert, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 374 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116410302.html#ndbcontent