Eichendorff, Luise Freiin von
- Lebensdaten
- 1804 – 1883
- Geburtsort
- Łubowice
- Sterbeort
- Wien-Döbling
- Beruf/Funktion
- Schwester Joseph von Eichendorffs
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 116410175 | OGND | VIAF: 62299366
- Namensvarianten
-
- Eichendorff, Luise Antonia Nepomucene Johanna Freiin von
- Eichendorff, Luise Freiin von
- Eichendorff, Luise Antonia Nepomucene Johanna Freiin von
- Eichendorff, Luise von
- Eichendorff, Louise von
- Eichendorff, Luise Antonia Nepomucene Johanna von
Vernetzte Angebote
Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Eichendorff, Luise Antonia Nepomucene Johanna Freiin von
* 13.4.1804, † 1883. (katholisch)
-
Genealogie
B →Joseph s. (1); ledig.
-
Biographie
Nach dem Verlust der schlesischen Güter siedelte E. sich in Baden bei Wien an. Obwohl sie unter der Vereinzelung litt, wich sie dem Zusammenleben mit anderen aus. 1852 trat sie Stifter und seiner Frau freundschaftlich nahe, die sich wie auch andere Freunde und Verwandte vergeblich bemühten, sie aus ihrer Vereinsamung und Schwermut zu befreien. Die Verbindung zwischen ihrem Bruder und Stifter wurde von ihr hergestellt. Die Geschwister sahen sich infolge der äußeren Verhältnisse selten; ihr Briefwechsel litt trotz innigen Verstehens unter der gegenseitigen Schweigsamkeit, die sie „eine der Krankheiten der Familie“ nannte. Nach dem Tode Josephs und Stifters versank sie in immer tiefere Schwermut und starb in geistiger Umnachtung in einer Heilanstalt. Jener Anlagen der Familie, die hier die Oberhand gewannen, wurde der Dichter in strenger Zucht herr. Das Ahnen von der Gefährdung des Seins, das in der Schwester zum Lebensleid wurde, gab dem Werk des Bruders bei aller heiteren Gelöstheit die Tiefe. Erst auf dem Hintergrund dieses tief verschatteten Daseins wird seine Dichtung ganz verständlich.
-
Werke
Briefwechsel d. Geschwister in: E. Hist. krit. Ausg., 12. u. 13. Bd.;
Briefe an Hermann v. E. mit biogr. Nachrr. üb. d. Dichter in: Aurora 4, 1934, S. 3-19; Briefwechsel mit Stifter in: Prager Stifter-Ausg., 1901 ff. (P in Bd. 24). -
Literatur
G. Wilhelm, in: Aurora 2, 1932, S. 52-60 (üb. d. Verhältnis v. Jos. u. Luise v. E. zu A. Stifter).
-
Porträts
in: Aurora 4, 1934.
-
Autor/in
Hermann Kunisch -
Zitierweise
Kunisch, Hermann, "Eichendorff, Luise Freiin von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 373 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116410175.html#ndbcontent