Munzinger
- Lebensdaten
- unbekannt
- Beruf/Funktion
- Schweizer Familie
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 108252591X | OGND | VIAF: 13145602487501361889
- Namensvarianten
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- Munzinger
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Munzinger.
(katholisch)
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Biographie
Die Familie ist seit 1592 im Bürgerbuch von Olten Kt. Solothurn eingeschrieben. Dem Salzfaktor →Konrad (1759–1835, s. Gen. 1) gelang der soziale Aufstieg. 1798 wurde er Aide-major, 1801 Mitglied der helvet. Tagsatzung, 1803 Regierungskommissar, 1804-14 gehörte er dem Großen Rat an. Sein Sohn →Ulrich (1787–1876), der das Handelshaus fortführte, war 1830-60 Stadtammann. Er trat als Komponist zahlreicher Gesangs- und Musikstücke hervor. Sein Bruder →Viktor (1798–1862), ein Arzt, sowie sein Sohn →Emil (1821–77), Kaufmann, teilten diese Vorliebe und komponierten Lieder. Während Viktors Sohn →Eugen (1830–1907) 1880 Chefarzt am Kantonsspital in Olten wurde, verschrieb sich →Eduard (1831–99, s. ADB 52) ganz der Musik; er komponierte Kantaten und Oratorien und spielte im Musikleben der Schweiz eine große Rolle. Konrads zweiter Sohn Josef (s. 1) war ein bedeutender freisinniger Staatsmann. Dessen Söhne waren der Jurist →Walter (1830–73, s. Gen. 1) und der Forschungsreisende Werner (s. 2). Walter, Dr. iur., seit 1863 o. Prof. der Rechte in Bern, bemühte sich um die Rechtsvereinheitlichung in der Schweiz. 1862 wurde er mit der Ausarbeitung eines Handels-, 1869 mit der eines Obligationenrechts beauftragt. Engagiert wandte er sich gegen den päpstlichen Absolutismus, wie er im Unfehlbarkeitsdogma gipfelte, u. a. in seiner Schrift „Papsttum und Nationalkirche“ (1860). Konrads gleichnamiger vierter →Sohn (1803–67) prägte als Baumeister das Stadtbild von Olten. Dessen Sohn →Arnold (1830–1903) führte die väterliche Fabrik fort, betätigte sich aber auch als Landschaftsmaler (s. ThB).
Zu weiteren Linien der Familie gehören der Landschafts- und Porträtmaler →Hans (1877–1953, s. ThB) und die Nachkommen →Bernhards (1787–1832) und dessen Sohns →Viktor (1809–53), beide Gerichtspräsidenten in Olten. →Karl (1842–1911, s. BJ 16, Tl.) und →Edgar (1847–1905) wirkten als Komponisten, →Oskar (1849–1932) als Regierungsrat des Kantons Solothurn und Ständerat (s. HBLS).
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Autor/in
Redaktion -
Familienmitglieder
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Zitierweise
Redaktion, "Munzinger" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 599 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd108252591X.html#ndbcontent