Ebeling, Heinrich
- Lebensdaten
- 1840 – nach 1913
- Geburtsort
- Vorsfelde bei Helmstedt
- Sterbeort
- (Italien?)
- Beruf/Funktion
- klassischer Philologe ; Lehrer ; Privatgelehrter
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 133215229 | OGND | VIAF: 88851080
- Namensvarianten
-
- Ebeling, Heinrich
- Ebeling, H.
- Ebeling, Heinr.
- Ebeling, Henricus
Vernetzte Angebote
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Philologisches Schriftsteller-Lexikon von Wilhelm Pökel (1882)
- Index Theologicus (IxTheo)
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Ebeling, Heinrich
klassischer Philologe, * 14.10.1840 Vorsfelde bei Helmstedt, † nach 1913 (Italien?). (lutherisch)
-
Genealogie
V Gottfried (1800–43), Administrator der Apotheke in Vorsfelde, S des Salzsiedermeisters Christoph in Schönebeck;
M Elise (1812–89), T des Apothekers Aug. Böwing in Vorsfelde. -
Biographie
Nach dem Besuch der Gymnasien in Halberstadt und Braunschweig studierte E. 1859-61 in Göttingen und promovierte im Jahre darauf. Als Oberlehrer unterrichtete er 1863-70 an der estländischen Ritter- und Domschule zu Reval. Vorübergehend Börsenkorrespondent in Berlin, setzte er als Privatgelehrter seine wissenschaftlichen Arbeiten fort. 1893 lebte er an einem der oberitalienischen Seen; die Vorreden der Veröffentlichungen von 1911 und 1913 weisen auf längeren Aufenthalt in Rom. – E.s Verdienste liegen auf lexikographischem Gebiet. Neben einer Anzahl sorgfältig gearbeiteter Speziallexika für den Schulgebrauch und einem guten Wörterbuch zum Neuen Testament, einem Alterswerk, veröffentlichte er 1880 folgende in Berlin in Verbindung mit anderen Gelehrten ein großes Homerlexikon, das sich durch vorbildliche Bewältigung eines reichen Materials, durch Zuverlässigkeit und geschickte Disposition der Artikel und durch die Einbeziehung der E. ursprünglich ferner liegenden Fragen aus der vergleichenden Sprachwissenschaft auszeichnet. Es wird, wiewohl im Detail heute vielfach überholt, bis zur Fertigstellung des eben begonnenen „Lexikon des frühgriechischen Epos“ das wichtigste lexikographische Hilfsmittel der Homerforschung bleiben, für ein Speziallexikon also eine ungewöhnliche Geltungsdauer erreichen.
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Werke
Codicis Lagomarsiniani quae sit auctoritas etc., (Diss. Göttingen) 1863; Schulwb. zu Homers Ilias u. Odyssee, 1867, ⁷1911;
Griech.-dt. Wb. zu Sophokles, 1869;
Schulwb. zu Cornelius Nepos, 1871;
Schulwb. zu Caesar, 1871, bearb. v. Draeger, 1880;
Lex. Homericum 2 Bde., 1880 ff.; Griech.-dt. Wb. zum NT, 1913, ²1923. – Bearb.: Cornelius Nepos, hrsg. v. Dähne, 1870. -
Literatur
F. A. Eckstein, Nomenclator philologorum, 1871;
W. Pökel, Philolog. Schriftstellerlex., 1882;
|B. Haller, Album d. estländ. Ritter- u. Domschule zu Reval 1859-92, Reval 1893, S. 8. -
Autor/in
Albrecht Dihle -
Zitierweise
Dihle, Albrecht, "Ebeling, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 221-222 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133215229.html#ndbcontent