Cramer, Eduard

Lebensdaten
1859 – 1931
Geburtsort
Bochum
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Silikatchemiker ; Industrieller ; Unternehmer ; Jurist ; Chemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 1055108491 | OGND | VIAF: 52075800
Namensvarianten

  • Cramer, Eduard

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Zitierweise

Cramer, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1055108491.html [22.02.2025].

CC0

  • Cramer, Eduard

    Keramikindustrieller, * 8.6.1859 Bochum, 12.2.1931 Berlin. (evangelisch)

  • Genealogie

    V Eduard (* 1832), Weinhändler, S des Kaufm. Christian Eduard (1803–34) u. der Henriette Luise Wilh. Bierhorst (kath.) aus Bochum;
    M Pauline, T des Conrad Wechler, Gutsbesitzer in Langenlonsheim, u. der Juliane Henriette Lang;
    1892.

  • Biographie

    C. studierte Chemie an den TH Hannover und Berlin. H. Seger, damals Leiter der chemisch-technischen Versuchsanstalt der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin, berief ihn 1883 als Assistenten. 1886 trat er in das Tonindustrie-Unternehmen ein, das Seger 1876 mit Aron zusammen gegründet hatte. 1891 wurde er Teilhaber dieses Unternehmens, das nunmehr „Chemisches Laboratorium für die Tonindustrie Professor Dr. Seger & E. Cramer“ firmierte. C. beobachtete 1892 zum ersten Mal die Flüchtigkeit der Kieselsäure bei der Erhitzung von Tonen auf hohe Temperaturen. 1899 unternahm er als erster systematische Untersuchungen zur Erreichung einer möglichst großen Dichte bei feuerfesten Erzeugnissen durch geeignete Korngrößenabstufungen. Er konnte auf Grund dieser Versuche die dichtesten Packungen auf empirischem Wege feststellen. 1903 untersuchte C. das Verhalten von Quarziten bezüglich der Volumenvergrößerung beim einmaligen und mehrmaligen Brand. Die außerordentlich fleißigen und umfangreichen Untersuchungen haben bis heute nichts an Bedeutung verloren. 1914 schlug C. auf der Sitzung des „Vereins deutscher Fabriken feuerfester Erzeugnisse“ nach 13jähriger schwieriger und mühsamer Arbeit vor, diejenigen Erzeugnisse als „feuerfest“ zu bezeichnen, deren Schmelzpunkt bei mindestens 1580° C liegt. Diese Definition wurde angenommen und hat sich so bewährt, daß sie in die DIN-Normen übernommen wurde. C. ist somit der Urheber des heutigen Begriffes „feuerfest“. Dr.-Ingenieur Ehren halber TH Hannover (1927).

  • Literatur

    Nachruf in: Keram. Rdsch., 39. Jg., Nr. 8 v. 19.2.1931 (P).

  • Autor/in

    Adolf Jaeschke
  • Zitierweise

    Jaeschke, Adolf, "Cramer, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 388 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1055108491.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA