Arco, Johann Philipp Graf von
- Lebensdaten
- 1652 – 1704
- Geburtsort
- Arco
- Sterbeort
- Bregenz
- Beruf/Funktion
- kaiserlicher General ; Militär ; General
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 135754550 | OGND | VIAF: 75077181
- Namensvarianten
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- Arco, Johann Philipp Jakob Graf von
- Arco, Johann Philipp Graf von
- Arco, Johann Philipp Jakob Graf von
- Arco, Johann Philipp von
- Arco, Giovanni Filippo d'
- Arco, Johann Philipp d'
- Arco, Philipp von
- Arco, Johann Philipp Jacob Graf von
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Arco, Johann Philipp Jakob Graf von
kaiserlicher Feldmarschalleutnant, * 11.5.1652 Arco, enthauptet 18.2.1704 Bregenz. (katholisch)
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Genealogie
V Maximilian Arco (1617–83);
M Klara Cäcilia (1622–1658), T des Philipp Jakob Graf von Lodron und der Viktoria Gräfin Collalto;
Gvv Pyrrhus Arco (1570–1634);
Gmv Regina Gräfin von Arco (1601–49);
⚭ 1) Barbara Freiin von Wieznik, 2) Prag 12.2.1696 Franziska Gräfin von Pötting;
2 S, 2 T aus 1), u. a. Maria Theresia (⚭ →Ignaz Graf von Törring, Minister Kaiser Karls VII.). -
Biographie
Nach Universitätsstudien in Ingolstadt trat A. 1672 in kaiserliche Militärdienste, wurde im Aufstande Tökölys 1679-80 gefangengenommen, war an der Befreiung Wiens beteiligt und trat 1685 als Oberst eines Dragonerregiments (A.-Dragoner) in bayerische Dienste. Er nahm an den Feldzügen in Ungarn, am Oberrhein und in den Niederlanden teil, wurde bayerischer Feldmarschalleutnant und kehrte 1699 in kaiserliche Dienste zurück. Als Kommandant von Altbreisach übergab er am 15.9.1703 die Feste gegen den Befehl des Markgrafen von Baden, bis zum letzten Mann zu kämpfen, an die Franzosen. Ein Kriegsgericht unter Feldmarschall J. K. Graf von Thüngen verurteilte ihn am 4.2.1704 zum Tode. Prinz Eugen hat später dieses Urteil wegen Befangenheit des Feldmarschalls Graf Thüngen mißbilligt.
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Literatur
ADB I;
Gespräche im Reiche d. Toten, Frankfurt u. Leipzig 1732, S. 165 (Gespräch zw. Scipio Africanus u. Gf. Thüngen);
K. M., Die Hinrichtung d. Gf. Ferdinand v. A. in Bregenz, in: Innsbrucker Nachrr., 1906, Nr. 5, S. 1-4;
J. Schmidlein, Breisacher Gesch., 1936, S. 79;
O. Redlich, Gesch. Österr.s VII, 1938, S. 24;
J. Hirtenfeld-H. Meynert, Österr. Militär-Konversationslex. I, Wien 1851, S. 114. -
Zitierweise
Aretin, Erwein Freiherr von, "Arco, Johann Philipp Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 339 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135754550.html#ndbcontent
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Arco, Johann Philipp
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Biographie
Arco: Johann Philipp Graf v. A., kaiserlicher Feldmarschall-Lieutenant, hatte bereits eine 30jährige ehrenvolle Laufbahn hinter sich, als ihm im span. Erbfolgekrieg 1703 die Vertheidigung des für unüberwindlich geltenden Alt-Breisach gegen die Franzosen unter dem Herzog von Bourgogne zufiel. Der Markgraf von Baden hatte ihm aufgegeben, sich bis auf den letzten Mann zu vertheidigen. Die Festung war wohlversehen, seine Truppenstärke hinreichend. Gleichwol capitulirte er am 6. Sept. nach einer 13tägigen Belagerung. So gerieth Breisach, der Schlüssel Süddeutschlands, mit Geschütz, Munition und Proviant ohne Schwertstreich in die Hand des Feindes, der es 12 Jahre behauptete. A., gegen den der Verdacht der Bestechung allerdings nicht erhärtet werden konnte, ward am 4. Febr. 1704 kriegsrechtlich erschossen; sein Untercommandant Graf Marsigli und Oberst v. Eck wurden cassirt. (Hirtenfeld u. Meynert: Oest. Mil.-Konvers.-Lex.)
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Autor/in
v. Janko. -
Zitierweise
Janko, Wilhelm Edler von, "Arco, Johann Philipp Graf von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 513 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135754550.html#adbcontent