Schuchardt, Emil
- Dates of Life
- 1917 – 1965
- Place of birth
- Düsseldorf
- Place of death
- Düsseldorf
- Occupation
- Komponist ; Pianist ; Kapellmeister ; Musiker ; Arrangeur
- Religious Denomination
- -
- Authority Data
- GND: 135029473 | OGND | VIAF: 79922512
- Alternate Names
-
- Besser, Bernd (Pseudonym)
- Schuchardt, Emil
- Besser, Bernd (Pseudonym)
- besser, bernd
Linked Services
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Nordrhein-Westfälische Bibliographie (NWBib)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Schuchardt, Emil (Pseudonym Bernd Besser)
Komponist, Pianist, * 3.2.1917 Düsseldorf, † 25.6.1965 Düsseldorf.
-
Genealogy
V →Peter Litzinger (* 1863), Kaufm. in D.;
M Frieda Maria Lucia (1887–1964), T d. →Georg Emil Schuchardt (* 1867), Friseur;
⚭ 1) Düsseldorf 1944 Eva Maria (1921–53), T d. →Wilhelm Berben (* 1882), Hochbauing., 2) Düsseldorf 1954 Monika, T d. Anton Kosubik, Landwirt. -
Biography
Vom Vater, der selbst komponiert hatte, musikalisch gefördert, war S. nach frühem Klavierunterricht bereits im Alter von 13 Jahren ein vielseitiger Musiker, der Suiten, Jazzstücke, Ballett-, Chor- und Kammermusik (darunter zweihändig zu spielende Klavierstücke) komponierte. Als Oberschüler erhielt er Unterricht bei dem Stadtorganisten Hubert Meyssen. 1931 begann S. ein Musikstudium bei →Maxim Hempel (1877–1959), das er 1933 am Düsseldorfer Schumann-Konservatorium bei →Josef Neyses (1893–1988), →Theo Kreiten (1887–1960) und →Hans Weisbach (1885–1961) fortsetzte. Bereits während dieser Zeit schrieb S. auch – teilweise unter Pseudonym – Tanzmusik und Schlager, darunter mehrere populäre Kinderlieder für die Schauspielerin, Parodistin und Kabarettistin →Marita Gründgens (1903–85). 1936-46 war er als Repetitor und Schauspielkapellmeister an den Städt. Bühnen in Düsseldorf tätig.
Seit 1947 komponierte S. für das Münchner Kabarett „Die Schaubude“; im selben Jahr wurde er musikalischer Leiter, Pianist und Hauskomponist beim Düsseldorfer politischliterarischen Kabarett „Das Kom(m)ödchen“, das sich – so der Untertitel – als „kleine Literaten-, Maler- und Schauspielerbühne“ verstand. Hier gestaltete er als musikalischer Leiter sämtliche Programme mit, bis er 1955 aus gesundheitlichen Gründen (Epilepsie) den Platz am Klavier aufgeben mußte. Als Komponist war er jedoch noch bis 1965 für das „Kom(m)ödchen“ tätig.
S.s Kabarettmusik stand weit über dem rein Unterhaltsamen; charakteristisch waren seine klassizistisch verspielten „Ouvertürchen und Chörchen“, die er auf dem Klavier und dem Virginal spielte. Mit den Chansons, die S. für →Lore Lorentz (1920–94), die Protagonistin des Ensembles, zu Texten von →Kay Lorentz (1920–93), →Eckart Hachfeld (1910–94) und →Martin Morlock (1918–83) schrieb, prägte er wesentlich den Stil des „Kom(m)ödchens“, und damit einen wichtigen Teil des bundesdt. Nachkriegskabaretts.
-
Works
u. a. Bühnenmusik zu: Die Stunde der Unschuldigen, Schausp. v. Günter Rudorf, 1956;
Ausverkauf, Ballettmusik, 1940;
Ungar. Capriccio (Konzertmusik), Wirbelwind (Konzertmusik), Ländl. Musik f. Blasorchester, 1939, Fünf Wilhelm Busch-Madrigale f. Männerchor, 1950;
– Lieder, Kabarettsongs, Schlager:
Papi, sag, warum, 1937;
Mutti, warst du auch mal klein? (Texte: P. Lacroix), 1937;
Das Kom(m)ödchen-Lied (Text: B. Markus), 1947;
Ouvertürchen (instrumental), 1947;
Made in Germany, 1947;
Bizonale Serenade, 1947;
Die neue Bürgerballade (Texte: K. Lorentz), 1947;
Siebzehn Ministerpräsidenten (Text: B. Markus), 1947;
Theaterkrise (Text: K. Lorentz), 1947;
New Look (Text: L. Lorentz), 1948;
Der Schein trügt (Text: H. Will), 1948;
Chor d. Rechtsradikalen, 1949;
Der Wettlauf zw. Hase u. Igel (Texte: K. Lorentz), 1950;
Frühjahrsmodelle, 1950;
Romanze auf d. Pulverfaß (Texte: M. Morlock), 1950;
Russ. Holzschnitt (Text: W. Mehring), 1950;
Bolero (instrumental), 1950;
Song von d. Vermassung (Text: E. Hachfeld), 1951;
Chor d. Optimisten (Text: K. Lorentz), 1951;
Einer gegen alle (Text: E. Hachfeld), 1951;
Entweder – oder, 1951;
C'est la Ronde, 1952;
Com(m)edia dell'arte (Texte: K. Lorentz), 1953;
Arthur, der Spielverderber (Text: M. Morlock), 1953;
Chor d. Restaurateure (Text: K. Lorentz), 1953;
Das Geld ist in d. falschen Händen (Text: E. Hachfeld), 1953;
Die Lebensangst, 1954;
Hymne an d. freie Presse, 1954;
Im Kreml hat einer geniest, 1955;
Spekulativer Chor f. Klavier u. Lippenbekenntnis (Texte: K. Lorentz), 1955;
Zustände wie im alten Rom (Text: K. Lorentz, E. Hachfeld), 1962;
| -
Archival Ressources
Nachlaß: Theatermus. Düsseldorf.
-
Literature
R. Hösch, Kabarett v. gestern u. heute, nach zeitgenöss. Berr., Kritiken, Texten u. Erinnerungen, 1972;
G. Cepl-Kaufmann u. a., Wenn es dem Kom(m)ödchen nicht gefällt …, Ein Kabarett in Dtld., 2000 (Verz. d. Programme);
G. Cepl-Kaufmann u. A. Johanning, … positiv dagegen!, Die Anfänge d. Düsseldorfer Kom(m)ödchens, in: Öff.keit d. Moderne – Die Moderne in d. Öff.keit, Das Rheinland 1945-1955, hg. v. D. Breuer u. G. Cepl-Kaufmann, 2000, S. 339-74;
G. v. Ambesser, Schaubudenzauber, 2006;
Metzler, Kabarett-Lex. -
Author
Volker Kühn, Christian Collet -
Citation
Kühn, Volker; Collet, Christian, "Schuchardt, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 622-623 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135029473.html#ndbcontent