Schröter, Johann Friedrich
- Lebensdaten
- 1723 – 1810
- Geburtsort
- Eilenburg (Sachsen)
- Sterbeort
- Kassel
- Beruf/Funktion
- Musiker ; Komponist ; Oboist
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 1014427673 | OGND | VIAF: 38608718
- Namensvarianten
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- Schröter, Johann Friedrich
- Schröter, Johann Friedrich
- Schröther, Johann Friedrich
- Schröther, Johann Friedrich
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Schröter, Johann Friedrich
Musiker, Komponist, * Anfang September 1723 Eilenburg (Sachsen), † Juni 1810 Kassel. (evangelisch)
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Genealogie
V Johann Peter, Zinngießer in E.;
M Maria Bauschka;
⚭ Guben 1748 Marie Regine Henrietta († um 1762), aus Guben, T d. David Hefter, Schuhmacher, Lohgerbermeister;
2 S →Johann Samuel (s. 3), Johann Heinrich (1762-n. 1782), Violinvirtuose, Komp., 1772 Konzertreise nach London, 1779 in Hanau, 1781/82 Konzertauftritte in London, Leipzig u. Weimar (s. ADB 32; Riemann mit Erg.bd.; MGG; New Grove; New Grove²), 3 T u. a. →Corona (s. 2), →Maria Henrietta (Marie Henriette) (1755-n. 1804, ⚭ →Georg Rühl, 1754–1826, Bauschreiber in Darmstadt), Kammervirtuosin d. Erbprinzen v. Hessen-Darmstadt (s. MGG; New Grove; New Grove²). -
Biographie
S. war zum Zeitpunkt seiner Heirat „Hautboist“ im kfl. sächs. Regiment des Grafen Heinrich v. Brühl. 1756 vermutlich bereits Mitglied der Hofkapelle, übersiedelte er gemeinsam mit seiner Familie nach Warschau, wohin Kf. →Friedrich August (1696–1763, als poln. Kg. August III.) nach der Niederlage im Siebenjährigen Krieg gegen Preußen seinen Hof verlegt hatte.
Möglicherweise auf eine Einladung →Johann Adam Hillers (1728–1804) hin kam S. 1763 oder Anfang des Jahres 1764 mit seinen Kindern nach Leipzig, wo er selbst, seine Tochter Corona und sein Sohn Johann Samuel Ensemblemitglieder in dem von Hiller geleiteten „Großen Konzert der Kaufleute“ wurden. 1772-74 unternahm S. mit Corona, Johann Samuel und Johann Heinrich insgesamt drei Konzertreisen nach Holland und England. 1779 gingen S. und seine Kinder Maria Henrietta und Johann Heinrich nach Hanau, wo er eine Anstellung als Hofmusiker und Musiklehrer der gfl. Familie erlangte. Seit 1786 lebte er in Kassel, wo er – zuletzt verarmt – starb.
Mehr als die spärlichen Quellen geben die Fähigkeiten seiner Kinder, die S. alle selbst in Gesang, Klavier bzw. Violine unterrichtete und zu professionellen Musikern ausbildete, Auskunft über seine Qualitäten als Musiker. Die 1772 in London gedruckten sechs Duos für Violine und Violoncello sind bislang seine einzigen gesichert nachweisbaren Kompositionen.
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Literatur
ADB 32;
E. L. Gerber, Hist.-biogr. Lex. d. Tonkünstler II, 1792;
Franz Joseph Schwarz, „Ihr, werth des Beyfalls!“. Die Schröters, 1993;
MGG;
New Grove;
New Grove². -
Autor/in
Marion Brück -
Zitierweise
Brück, Marion, "Schröter, Johann Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 584-585 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1014427673.html#ndbcontent