Donandt, Martin
- Lebensdaten
- 1852 – 1937
- Geburtsort
- Bremen
- Sterbeort
- Bremen
- Beruf/Funktion
- Bürgermeister von Bremen ; Senator ; Bürgermeister ; Rechtsanwalt
- Konfession
- reformiert
- Normdaten
- GND: 140138005 | OGND | VIAF: 103438424
- Namensvarianten
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- Donandt, Martin Donatus Ferdinand
- Donandt, Martin
- Donandt, Martin Donatus Ferdinand
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Donandt, Martin Donatus Ferdinand
Senator und Bürgermeister in Bremen, * 18.1.1852 Bremen, † 23.1.1937 Bremen. (reformiert)
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Genealogie
V →Ferdinand (1803–72), Dr. iur., Richter, Senator, Rechtshistoriker, Mitarbeiter am bremischen u. norddeutschen Strafgesetzbuch (s. ADB V), S des Joh. Christian, Schneidermeister;
M Anna Maria Friederike (1821–75), T des Martin Gildemeister (1787–1871), Eltermann (S des Senators Joh. Gildemeister, 1753–1837), u. der Luise Evers;
⚭ Bremen 1885 Ida (1866–1934), T d. Rud. Carl Wilh. Zimmermann, Reichsbankdirektor in Bremen, u. der Betti Ida Hegewaldt;
2 S, 1 T, u. a. Ferdinand (* 1889), Rechtsanwalt, Präs. der Bremischen Evangelischen Kirche 1945-59;
N Hermann Aug. (* 1898), Prof. der Fördertechnik in Karlsruhe. -
Biographie
Nach dem Studium der Rechte in Göttingen, Erlangen und Berlin war D. seit 1877 Rechtsanwalt in Bremen und seit 1884 Richter in Bremerhaven und dann in Bremen. 1891 Mitglied der Bürgerschaft (des Landtages) geworden, wurde er 1898 in den Senat gewählt, dem er bis 1933, mit ganz kurzer Unterbrechung nach der November-Revolution, angehört hat. Schon als Bürgerschaftsmitglied in der Finanzdeputation wurde er als Senator 1904 ihr Vorsitzer und ist seitdem der Leiter der bremischen Finanzverwaltung geblieben, ein überaus sparsamer Haushalter mit klugem Sinn für das Mögliche und Notwendige, der dadurch aber den großen Strom- und Hafenbauten Bremens eine sichere finanzielle Grundlage zu geben verstand. Von 1911 an hat er Bremen im Bundesrat, hernach ebenso im Reichsrat vertreten, wie er, bereits Ende 1917 zum Bürgermeister erwählt, von 1920 bis zum nationalsozialistischen Umsturz 1933 als Präsident des Senats an der Spitze der bremischen Landesregierung gestanden hat, selber keiner Partei angehörend, aber von allen Parteien wegen der Vornehmheit und unbestechlichen Lauterkeit seines Charakters, seines sachlichen Gleichmuts, seiner Bescheidenheit und Treue anerkannt und verehrt. In der Zeit seiner Staatsführung wurden in Bremerhaven die Colombuskaje und die Nordschleuse erbaut, beides sehr großzügige Anlagen, und 1930 dem hemmenden Gegeneinander von Bremerhaven und Wesermünde mit einem preußisch-bremischen Staatsvertrage über die Gemeinschaftsarbeit an der Unterweser wenigstens auf wirtschaftlichem und verwaltungsrechtlichem Gebiete ein Ende zu bereiten versucht.
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Literatur
Stammtafel d. Fam. Wilkens u. Gildemeister, 1905: H. Entholt, Bgm. D. z. Gedächtnis, in: Bremer Nachrr. v. 26.1.1937;
Th. Spitta, Dr. M. D., Bgm. in Bremen, Ein brem. Lebens- u. Zeitbild, 1938. -
Porträts
Ölgem. v. Mackensen (Neues Rathaus Bremen). Büste v. K. Edzard (ebd.).
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Autor/in
Friedrich Prüser -
Zitierweise
Prüser, Friedrich, "Donandt, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 69-70 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd140138005.html#ndbcontent