Schneider, Georg
- Lebensdaten
- 1876 – 1960
- Geburtsort
- Görlitz
- Sterbeort
- Göttingen
- Beruf/Funktion
- Bibliothekar ; Bibliograph
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116824913 | OGND | VIAF: 41935344
- Namensvarianten
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- Schneider, Edmund Georg
- Schneider, Georg
- Schneider, Edmund Georg
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Schneider, Edmund Georg
Bibliothekar, Bibliograph, * 12.10.1876 Görlitz, † 14.1.1960 Göttingen. (evangelisch)
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Genealogie
V →Georg (* 1847), Dr. phil., Gymn.prof. in Görlitz, S d. Karl, in Liegnitz, u. d. Augusta Keder;
M Amalie Martin;
B →Alfred (* 1877), Dr. phil., 1912-38 Bibl.rat an d. Staats- u. Univ.bibl. Breslau;
– ⚭ Berlin 1918 Irene Helene (* 1883), T d. →Robert Karl Albert Schoeler (1843–1917), RA in Reval (Livland), u. d. →Friederike Schmidt (1849–1929); kinderlos. -
Biographie
Nach dem Abitur am Gymnasium in Görlitz 1895 studierte S. in Breslau Geschichte, Englisch, Französisch und Italienisch und wurde 1899 bei →Wilhelm Schulte (1843–1919) aufgrund einer Dissertation über „Die finanziellen Beziehungen der Florentiner Bankiers zur Kirche 1285-1304“ promoviert. 1900 trat S. als Volontär in den Dienst der Kgl. und Universitätsbibliothek Breslau und legte ein Jahr später seine Fachprüfung in Göttingen bei →Carl Dziatzko (1842–1903) ab. 1902 wurde er als Bibliotheksassistent von der Universitätsbibliothek Breslau übernommen, 1904 als Hilfsbibliothekar an die Kgl. Bibliothek nach Berlin versetzt (1906 Bibliothekar, 1918 Oberbibliothekar, 1919 Erster Bibl.rat). Er leitete die Bibliographische Auskunftsstelle in der Benutzungsabteilung und 1944 die Außenstelle in Hirschberg (Schlesien). Nach dem Krieg wurde S. an die Staatsund Universitätsbibliothek Göttingen versetzt, wo er 1946 pensioniert wurde.
Seit 1907 führte S. die sog. „Schneiderkurse“ in Bibliothekslehre und Bibliographie zur|Ausbildung der Bibliothekare des gehobenen und des höheren Dienstes an der Kgl. Bibliothek durch, seit dem Wintersemester 1927/28 auch Vorlesungen und Übungen am Bibliothekswissenschaftlichen Institut der Berliner Universität. Nach Schließung des Instituts 1934 setzte er diese in der Preuß. Staatsbibliothek und zuletzt in der Staatsund Universitätsbibliothek Göttingen bis 1946 fort. S. baute die allgemeine Bibliographie praktisch, theoretisch und didaktisch als Teildisziplin der Bibliothekswissenschaft auf. 1923 veröffentlichte er sein Hauptwerk, das „Handbuch der Bibliographie“ (4. gänzl. veränd. u. stark verm. Aufl. 1930, Neudr. 1969 wird als 5. Aufl. bezeichnet; in der 6., völlig neu bearb. Aufl. v. Friedrich Nestler 1999 wird S. als Begründer genannt). Die „Einführung in die Bibliographie“ (1936) ist eine Umarbeitung des historisch-theoretischen Teils der 1. bis 3. Auflage des Handbuchs. Deren völlige Neuarbeitung (2005) von F. Nestler hat das Werk von S. zur Grundlage. Unterschiedliche Auszüge aus dem theoretischen Teil der 1. bis 3. Auflage des Handbuches wurden ins Russische (1929), Griechische (1933) und ins Englische (1934) übersetzt und machten S. international bekannt. In dem Nachschlagewerk „Die Schlüsselliteratur“ (3 Bde., 1951–53) ordnete S. die Personen, welche in ca. 600 deutschsprachigen und ca. 700 fremdsprachigen belletristischen Werken bis 1914 genannt werden, den zweifelsfrei ermittelten historischen Personen zu. S.s Bedeutung liegt in seinem Anteil an der Entwicklung der allgemeinen Bibliographie zum Lehrfach.
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Werke
Weitere W Jber. d. Preuß. Staatsbibl., 1925-36.
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Literatur
A. v. Harnack, in: Zs. f. Bibl.Wesen u. Bibliogr. 7, 1960, S. 298-300;
H. Jessen, in. Zbl. f. Bibl. wesen. 75, 1961, S. 14 f.;
Kürschner. Gel.-Kal. 1931-1950;
F Nestler, in: Lex. d. Bibl.wesens 11, 1975;
A. Habermann u. a., Lex. dt. Bibliothekare 1925-1980, 1985;
325 J. Staatsbibl. in Berlin, 1986, S. 156 (P); | -
Quellen
Qu Personalakten in d. Staatsbibl. Preuß. Kulturbes. Berlin, Hss.abt.
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Autor/in
Johannes Buder -
Zitierweise
Buder, Johannes, "Schneider, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 292-293 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116824913.html#ndbcontent