Schmitt, Otto
- Dates of Life
- 1890 – 1951
- Place of birth
- Mainz(-Weisenau)
- Place of death
- Ulm
- Occupation
- Kunsthistoriker ; Rektor ; Hochschullehrer
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 116800011 | OGND | VIAF: 57375917
- Alternate Names
-
- Schmitt, Otto
- Schmidt, Otto
Linked Services
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Dictionary of art historians [2018-]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [2007] Autor/in: Augustyn, Wolfgang (2007)
- * Biographien aus den biographischen Sammelwerken der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg [1875-1935, 2011-]
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Regesta Imperii
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Relations
Genealogical Section (NDB)
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Schmitt, Otto
Kunsthistoriker, * 13.12.1890 Mainz(-Weisenau), † 21.7.1951 Ulm. (katholisch)
-
Genealogy
V →Franz (1841–1908), Oberlehrer in M.-W., S d. Friedrich (1804–78);
M Wilhelmine (1861–1930), T d. N. N. Preiser (1807–89), u. d. N. N. (1825–68); 13 Geschw;
– ⚭ Freiburg (Br.) 1919 Hilde (1893–1965), T d. →Michael Zimmermann (1846–1907), Brauereibes. in Freiburg (Br.), u. d. Pauline Neef (1860–1935);
1 S →Rudolf (* 1922), Prof. d. Rechte in Freiburg (Br.) (s. Kürschner, Gel.-Kal. 2005), 1 T. -
Biography
Nach dem Abitur in Mainz 1910 studierte S. 1910-14 in Freiburg (Br.), Straßburg und Gießen Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Geschichte. In Gießen 1914 zum Dr. phil. promoviert, arbeitete er anschließend bis 1915 als Wiss. Hilfsarbeiter bei der Inventarisierung der Hess. Kunstdenkmäler (Stadt Mainz). 1915-19 war er (mit kriegsbedingter Unterbrechung 1916–17) Assistent am Kunsthistorischen Seminar der Univ. Frankfurt, wo er sich 1919 habilitierte und bis 1924 als Privatdozent, bis 1925 als ao. Professor sowie als Direktorialassistent am Städelschen Kunstinstitut tätig war. In diesem Jahr wurde er als o. Professor an die Univ. Greifswald berufen; seit 1928 war er alleiniger Herausgeber des „Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte“.
S.s kritische Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus verhinderte 1935 seine Berufung nach Bonn; stattdessen übernahm er im selben Jahr den vakanten Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der TH Stuttgart (1938–46 gleichzeitig Lehrverpflichtung an der Akademie der bildenden Künste), den er bis zu seinem Tod innehatte. Den ihm 1946 angebotenen Lehrstuhl in Bonn sowie Berufungen nach Frankfurt und Mainz schlug S. aus, um sich für den Wiederaufbau der Stuttgarter Hochschule einzusetzen, wobei ihm sein wissenschaftliches Ansehen, aber auch seine zwischen 1943 und 1948 als Leiter der „Geisteswissenschaftlichen Abteilung“, dann als Dekan bewiesene persönliche Integrität und politische Unbescholtenheit zugute kamen. Als Rektor (1948–50) und Prorektor (1950–51) war er verantwortlich für die umfassende Reform und Erneuerung der Hochschule. Seit 1947 war S. auch Honorarprofessor in Tübingen, 1948-51 Stellv. Erster Vorsitzender des neugegründeten Deutschen Kunsthistorikerverbandes.
S. zählt zu den wenigen methodisch vielseitigen Kunsthistorikern seiner Generation. Er veröffentlichte grundlegende Arbeiten zur Stilgeschichte der hoch- und spätmittelalterlichen Skulptur, beschäftigte sich jedoch zudem mit ikonographischen und funktionalen Fragen. Seine öffentliche Wirkung als akademischer Lehrer und Vortragsredner beruhte auf seinen unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen in Museum, Denkmalpflege und Forschung. Sein organisatorisches Talent bewies S. bei der Einrichtung|des Greifswalder kunstgeschichtlichen Seminars, beim Wiederaufbau der Univ. Stuttgart und bei Herausgabe und Redaktion des mit seinem Namen verbundenen Reallexikons.
-
Awards
Vors. d. Württ. Gesch.- u. Altertumsver. 1945–46;
Mitgl. d. Rundfunkrates;
als Delegierter d. Württ. LT 1949 Mitgl. d. Bundesverslg. z. Wahl d. ersten Bundespräs. -
Works
Das Südportal d. Wormser Domes, 1919 (Diss. Gießen 1914);
Got. Skulpturen d. Straßburger Münsters. I-II, 1924;
Oberrhein. Plastik im ausgehenden MA, 1924;
Got. Skulpturen d. Freiburger Münsters, I-II, 1926;
zahlr. Aufss.;
Hg. u. Red. d. Reallex. z. Dt. Kunstgesch. I, 1937-III, Lfg. 1/2, 1951. -
Literature
Kunstgeschichtl. Studien, O. S. z. 60. Geb.tag, 1950;
Ansprachen anläßl. d. akad. Trauerfeier f. O. S., 1951 (P);
W. Fleischhauer, in: ZWLG 11, 1952, S. 263-64;
H. Jantzen, in: Kunstchronik 4, 1951, S. 219-21;
J. Baum, in: Stuttgarter Ztg. 7, 1951, S. 168;
L. H. Heydenreich, in: Reallex. z. Dt. Kunstgesch. III, 1954 (P);
W. Augustyn, „Freude an d. Kunst wecken“, Der Kunsthist. O. S., in: Die Univ. Stuttgart nach 1945, Gesch. – Entwicklungen – Persönlichkeiten, hg. v. N. Becker u. F. Quarthal, 2004, S. 317-24 (P);
Metzler Kunsthist. Lex. -
Author
Wolfgang Augustyn -
Citation
Augustyn, Wolfgang, "Schmitt, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 240-241 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116800011.html#ndbcontent